Kreditwirtschaft

OLB mit Rekordgewinn vor möglichem Börsengang

Die Oldenburgische Landesbank sieht nach einem 2022 erreichten Rekordgewinn die eigenen Vorbereitungen auf einen möglichen Börsengang als abgeschlossen an. Spekuliert wird über ein IPO im Mai.

OLB mit Rekordgewinn vor möglichem Börsengang

Die Oldenburgische Landesbank (OLB) hat 2022 einen Rekordgewinn von 198 (i.V. 115) Mill. Euro erreicht und sieht die Vorbereitungen auf einen möglichen Börsengang als abgeschlossen an. „Unsere Finanzkennzahlen sind börsenreif“, meinte Vorstandschef Stefan Barth am Mittwoch in einem Pressegespräch zur Vorlage vorläufiger Ergebnisse. Es liege nun in der „Entscheidung unserer Eigentümer, ob und wann sie uns an die Börse bringen wollen“. Anteilseigner sind die US-Private-Equity-Firma Apollo, der US-Pensionsfonds TRS sowie die britische Investmentgesellschaft Grovepoint, die über die Bremer Kreditbank die Allianztochter OLB 2017 für rund 300 Mill. Euro übernommen hatten und das fusionierte Institut anschließend ausbauten.

Barth unterstrich, seine Aufgabe sei es, die OLB „erfolgreich zu führen und zukunftsorientiert aufzustellen“. Das Augenmerk gelte in diesem Jahr der Integration der Degussa Bank, deren Übernahme im vorigen September angekündigt worden war. Der Vollzug des Erwerbs wird in der zweiten Jahreshälfte erwartet.

Der OLB-Chef ließ durchblicken, dass der Zeitpunkt eines möglichen Börsengangs unabhängig von der Integration der Degussa Bank sei. Spekuliert wird, dass ein IPO abhängig von der Entwicklung der Finanzmärkte vor dem Sommer stattfinden könnte. Zuletzt hatte Bloomberg gemeldet, dass die OLB weitere Berater mandatiert habe. Zum Kreis der Joint Bookrunner sollen Barclays, Berenberg, BNP Paribas, HSBC, KBW und Société Générale gehören. Federführende Banken seien Deutsche Bank, Goldman Sachs und UBS. Als realistisch wird bei der Bank, die auf eine Bilanzsumme von 24 Mrd. Euro kommt, eine Bewertung von 1,7 bis 1,8 Mrd. Euro angesehen.