Trotz der anhaltenden Sorgen über die Inflation und die Entwicklung in China hat der Aktienmarkt am Dienstag freundlicher tendiert. Gestützt wird er derzeit von der bislang insgesamt positiv aufgenommenen Quartalsberichterstattung der Unternehmen. So legten Munich Re um 2,6% zu. Der Rückversicherer überraschte die Analysten mit der Mitteilung, dass er sich trotz Milliardenschäden aus Naturkatastrophen in den schwarzen Zahlen gehalten hat. Der Dax schloss mit einem Plus von 0,3% auf 15516 Punkten, der Euro Stoxx 50 gewann 0,4% auf 4167 Zähler.

Die jüngste globale Fondsmanagerumfrage von Bank of America zeigt indes eine deutliche Stimmungseintrübung der Investoren an. Zum ersten Mal seit 18 Monaten gehen die befragten Fonds davon aus, dass die konjunkturellen Aussichten negativ sind. Die von den Befragten angegebenen Kassaquoten liegen durchschnittlich bei 4,7% nach im September 4,3%, was dem höchsten Stand seit zwölf Monaten entspricht. Sorgen bereitet ihnen vor allem die Inflation. 48% nannten sie als das stärkste Risiko für die Märkte nach 24% im Vormonat, gefolgt von der Lage in China (23%).

Am Dienstag legte die chinesische Währung allerdings um 0,4% zu und erreichte mit 6,38 Yuan pro Dollar den höchsten Stand seit viereinhalb Monaten. Grund waren abnehmende Befürchtungen, die Evergrande-Krise könnte Kreise ziehen. Andere chinesische Immobilienunternehmen waren fälligen Zinszahlungen nachgekommen.

Nachdem die US-Börsenaufsicht eine 75-tägige Frist ohne Einspruch hatte verstreichen lassen, konnte der Handel des ersten Bitcoin-ETF in den USA gestartet werden. Der Bitcoin Strategy ETF von Proshares war zum Auftakt stark gefragt. Laut Bloomberg wechselten in den ersten 20 Minuten 6,4 Millionen Fondsanteile im Gegenwert von 264 Mill. Dollar den Besitzer.

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