Der Wachstumsmotor von SAP läuft rund. Umsatz und Auftragseingang in der Cloud haben zuletzt schneller zugelegt, und für 2022 wird ein noch höheres Tempo prognostiziert. Zudem hat SAP das US-Fintech Taulia zugekauft, das die Supply-Chain-Angebote der marktführenden Walldorfer weiter aufwerten soll.

Doch die Investoren, die auf die Vorlage erster Eckdaten für 2021 Mitte des Monats positiv reagiert hatten, zeigten sich am Donnerstag verschnupft. Knapp 6% büßten die SAP-Titel ein und waren damit mit Abstand schwächster Wert im Dax. „Ich halte die Reaktion am Kapitalmarkt für übertrieben und halte SAP daher aktuell für fundamental unterbewertet“, urteilt CFO Luka Mucic im Interview der Börsen-Zeitung. Zuvor hatte er bereits einen höheren Dividendenvorschlag in Aussicht gestellt.

Den freien Cash-flow erwartet Mucic nur temporär rückläufig. „Ab 2023 wird der freie Cash-flow wieder signifikant ansteigen“, ist sich der SAP-Finanzvorstand sicher. Die Entwicklung im freien Cash-flow könne nicht entkoppelt vom Ergebnis betrachtet werden. Und dieses werde nach Abschluss des laufenden Investitionsprogramms ab 2023 wieder kräftiger anziehen.

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