Der Investor Silver Lake beschert der Private-Equity-Branche einen der ersten großen Deals des Jahres: Zu einem Unternehmenswert von insgesamt 12,5 Mrd. Dollar übernimmt Silver Lake mit dem kanadischen Pensionsfonds CPP Investments das Marktforschungsunternehmen Qualtrics, das zurzeit noch mehrheitlich dem Softwarekonzern SAP gehört. Die Walldorfer erhalten für den Verkauf ihrer Mehrheitsbeteiligung rund 7,7 Mrd. Dollar. Nach dem Abschluss der Transaktion soll Qualtrics von der Börse genommen werden.

SAP hatte Ende 2018 unter dem damaligen CEO Bill McDermott den Einstieg bei Qualtrics verkündet. Strategisches Ziel war es, eine Alternative zum Angebot des Wettbewerbers Salesforce zu etablieren. Der Plan ging jedoch nicht auf. 2021 läutete SAP einen Teilausstieg ein und brachte Qualtrics an die Börse. Ein erster Anteils­verkauf brachte den Walldorfern damals rund 2,4 Mrd. Dollar ein.

Das nun akzeptierte Qualtrics-Gebot von 18,15 Dollar je Aktie in bar ist zwar ein deutlicher Aufschlag im Vergleich zum Qualtrics-Kurs vor Bekanntwerden der Verkaufsabsichten Ende Januar. Allerdings kostete die Aktie beim IPO noch 30 Dollar, in der Spitze kletterte der Kurs bis auf 49 Dollar. Zu Beginn dieses Jahres notierte Qualtrics bei Werten um 11 Dollar. Kreisen zufolge hat das Qualtrics-Investment SAP letztlich einen Nettoertrag von 1,4 Mrd. Dollar beschert. Die SAP-Aktie verlor am Montag in einem schwachen Marktumfeld rund 3%. Der Walldorfer Konzern will sich künftig stärker auf das Kernziel, Wachstum in der Cloud zu generieren, konzentrieren. Mit Qualtrics wollen die Walldorfer als „enger Markt- und Technologiepartner“ weiter zusammenarbeiten.

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