Ratenkredite

Schleifspuren bei der TeamBank

Der deutsche Provisionsdeckel bei Restschuldversicherungen hat bei der TeamBank zu sichtbar geringeren Provisionen geführt. Operativ ist das Geschäft gut vorangekommen.

Schleifspuren bei der TeamBank

Die gesetzlich verordnete Deckelung der Provisionshöhe bei Restschuldversicherungen hat beim Nürnberger Ratenkreditspezialisten TeamBank zu Schleifspuren geführt. Die Provisionsausschüttungen an die deutschen Partnerbanken gingen um 13 % auf 223 Mill. Euro zurück. Operativ sei die TeamBank im Krisenumfeld 2022 aber gut vorangekommen, wie Vorstandschef Frank Mühlbauer im Gespräch mit der Börsen-Zeitung berichtet.

Der Ratenkreditanbieter der Volks- und Raiffeisenbanken durchbrach bei der Kundenzahl die Millionengrenze. Insgesamt vergrößerte sich der Ratenkreditbestand der TeamBank per Ende 2022 um 3,8 % auf 9,3 Mrd. Euro. „Angesichts der eingetrübten Konsumlaune im zweiten Halbjahr 2022 infolge des Ukraine-Kriegs sind wir mit der Geschäftsentwicklung zufrieden“, so Mühlbauer. Die Risikovorsorge wurde allerdings fast verdoppelt auf rund 100 Mill. Euro. Zugleich verschärfte die Tochter der DZ Bank infolge der gestiegenen Inflation auch die Bedingungen für die Kreditvergabe. Auch wegen der höheren Risikovorsorge ging der Vorsteuergewinn im Jahresvergleich um mehr als ein Zehntel auf 134 Mill. Euro zurück.

Große Wachstumschancen macht Mühlbauer beim Ratenkauf aus. Paypal und Klarna haben hierbei zwar deutlich die Nase vorn. Doch auch die TeamBank hat das Thema Embedded Finance frühzeitig er­kannt und konnte im zurückliegenden Jahr darüber viele neue Kunden gewinnen. Die Weiterempfehlungsrate unter den angeschlossenen Händlern sei sehr groß, sagt Mühlbauer. Fortschritte gab es 2022 auch bei der Verbesserung der Vertriebseffizienz. Zentral ist hierbei, die Kunden zu einer größeren Mitwirkung durch neue digitale Selbstbedienungsangebote zu motivieren.