Angesichts drohender weiterer Lieferausfälle hat die EU-Kommission vorgeschlagen, den Gasverbrauch ab August acht Monate lang um 15% gegenüber dem Schnitt der letzten Jahre zu senken. Dies soll für die EU-Länder zunächst ein freiwilliges Ziel sein. Sollte es im Winter aber zu einer Versorgungsnotlage kommen, will die Behörde auch Zwangskürzungen beschließen können. Dies geht aus einem Gas-Notfallplan hervor, den die Kommission am Mittwoch veröffentlichte. „Wir müssen uns auf eine vollständige Unterbrechung der russischen Gasversorgung vorbereiten“, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel. „Dies ist ein wahrscheinliches Szenario.“ Wie die Mitgliedstaaten ihr Einsparziel erreichen, soll ihnen grundsätzlich selbst überlassen bleiben, wenn einige wesentliche Kriterien eingehalten werden. Am Dienstag sollen die Vorschläge auf einem Sondertreffen der EU-Energieminister diskutiert werden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck begrüßte den Brüsseler Notfallplan bereits ausdrücklich.

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