EU-Kommission

Sofortüberweisungen sollen verpflichtend werden

In Europa tätige Banken und andere Zahlungsdienstleister müssen sich darauf einstellen, dass sie künftig verpflichtend auch Sofortüberweisungen in Euro anbieten müssen.

Sofortüberweisungen sollen verpflichtend werden

ahe Brüssel

In Europa tätige Banken und andere Zahlungsdienstleister müssen sich darauf einstellen, dass sie künftig verpflichtend auch Sofortüberweisungen in Euro anbieten müssen. Die EU-Kommission will hierzu am Mittwoch entsprechende Gesetzesvorschläge vorlegen. Wie aus einem Entwurf, welcher der Börsen-Zeitung vorliegt, hervorgeht, sollen Verbrauchern hierfür im Grundsatz auch keine höheren Kosten als für eine normale Banküberweisung in Rechnung gestellt werden.

Die Brüsseler Behörde begründete ihren Vorstoß mit „beträchtlichen potenziellen Vorteilen“ von solchen Sofortüberweisungen für Verbraucher und Unternehmen, die derzeit aber noch durch die langsame Einführung und geringe Akzeptanz ausgebremst würden. Aktuell ist die Umsetzung des Sepa-Instant-Credit Transfer-Verfahrens (SCT Inst) freiwillig. Ende 2021 waren laut EU-Kommission nur 11% der Euro-Überweisungen in der Europäischen Union Sofortüberweisungen. Nach Inkrafttreten der Verordnung sollen die neuen Regeln beim Erhalt von Euro-Sofortüberweisungen bereits nach sechs Monaten greifen. Dienstleister außerhalb des Euro-Währungsgebiets erhalten deutlich mehr Zeit zur Umsetzung.

Aus dem EU-Parlament kamen positive erste Kommentare zu den Vorschlägen. „Mit Instant Payments kommt der europäische Zahlungsverkehr im 21. Jahrhundert an“, betonte der CSU-Abgeordnete Markus Ferber. Das Zahlungsverkehrs-Fintech Wise verwies darauf, dass die Nutzung unterschiedlicher Zahlungsmethoden auch künftig weiterhin ausschließlich Kreditgebern gestattet sei. Nichtbanken ohne diesen Status würden dadurch benachteiligt. Die Kommission müsse dies als Nächstes ändern.

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