Naturkatastrophen

Versicherer sollen Klimarisiken offenlegen

Die Bafin will Klimarisiken bei Versicherern genauer betrachten. Im kommenden Jahr sind womöglich zwei Stressszenarien geplant.

Versicherer sollen Klimarisiken offenlegen

ak Köln

Die BaFin will die Klimarisiken in den Bilanzen der deutschen Versicherer stärker als bisher unter die Lupe nehmen. Nach der Flutkatastrophe im Juli und dem aller Voraussicht nach bisher teuersten Naturkatastrophenjahr geht die Aufsicht auch der Frage nach, ob die Kapitalanforderung für solche Schäden bei allen Unternehmen angemessen taxiert ist.

Die BaFin erwartet von allen Versicherern im kommenden Jahr, dass sie im Rahmen ihrer Solvency-II-Berichterstattung Auskunft über die Klimarisiken in ihren Bilanzen geben, sagte Exekutivdirektor Frank Grund im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Bisher hat das lediglich ein gutes Drittel der Unternehmen getan.

Nach den Vorstellungen der Aufseher sollen die Versicherer, die für sich selbst relevante Klimarisiken identifizieren, 2022 mindestens zwei Stressszenarien anhand von unterschiedlichen Ausmaßen des globalen Temperaturanstiegs rechnen. Das wird für viele eine Premiere sein. Denn bislang hat nach einer Erhebung der BaFin nur knapp ein Viertel der Versicherer Nachhaltigkeitsrisiken mit Stressszenarien durchgespielt, jedes zehnte Unternehmen hat sich dabei explizit mit der Erderwärmung beschäftigt.

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