Trotz der Baisse der ersten neun Monate und des unsicheren Marktumfelds ist die Zahl der Deutschen, die direkt oder indirekt über Anlagevehikel in Aktien investiert sind, im zurückliegenden Jahr auf ein Rekordhoch gestiegen. Laut dem Deutschen Aktieninstitut (DAI) hat sich die Zahl der deutschen Aktiensparer im Vergleich zu 2021 um 830000 auf 12,9 Millionen erhöht, womit der bisherige Höchststand des Jahres 2001 knapp übertroffen wird. Der Anteil der Aktiensparer an der Bevölkerung ab 14 Jahren liegt nun bei 18,3%, nachdem er vor zehn Jahren bei 14,7% lag.

Getrieben wird die Entwicklung vor allem von jungen Menschen. Laut DAI haben sich rund 600000 Erwachsene unter 30 Jahren erstmals am Aktienmarkt engagiert, ein Anstieg um 40% im Vergleich zu 2021. In den sozialen Medien sei das Interesse an Finanzthemen hoch. Finanz-Influencer auf Instagram, Tiktok und Youtube sprächen ein junges Publikum an und erklärten Finanzthemen einfach und auf Augenhöhe. Auch sei das Anlegen in Aktien so leicht wie nie. Smartphone-Apps kostengünstiger Broker erleichterten Anlegerinnen und Anlegern den Einstieg. Das wichtigste Anlagemotiv der jungen Menschen sei dabei der langfristige Vermögensaufbau (77%). Auch die Zahl der Aktionäre im Alter zwischen 30 und 39 Jahren hat sich 2022 mit einem Plus von 320000 deutlich erhöht.

Stark gestiegen ist auch die Zahl der Fonds- und ETF-Anleger. Sie erhöhte sich im Vergleich zum Jahr 2021 um 18% auf 10,5 Millionen. Aktienfonds- und ETFs sind weiter die erste Wahl der Deutschen. Bevorzugt werden aktiv verwaltete Fonds. Die Zahl der direkt an Unternehmen beteiligten Deutschen beläuft sich auf insgesamt 5,3 Millionen.

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