Wohnimmobilienkonzern

Adler will am 22. April über Sonderprüfung berichten

Der Wohnimmobilienkonzern Adler Group will am 22. April die Ergebnisse der KPMG-Sonderuntersuchung veröffentlichen. Der Jahresabschluss soll in der letzten Aprilwoche folgen.

Adler will am 22. April über Sonderprüfung berichten

hek Frankfurt

Nach Monaten der Unsicherheit zeichnet sich mehr Klarheit über die schwerwiegenden Anschuldigungen des britischen Shortsellers Fraser Perring gegen die Adler Group ab. Wie der angeschlagene Wohnimmobilienkonzern mitteilt, sollen die Ergebnisse der Sonderuntersuchung am 22. April veröffentlicht werden. Die Gesellschaft werde dann umfassend berichten.

Die Sonderprüfung nimmt die forensische Abteilung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG vor. KPMG prüft auch den Jahresabschluss von Adler. Diesen will der Wohnungsvermieter in der letzten Aprilwoche vorlegen.

Perrings Vehikel Viceroy Research wirft Adler Group gravierende Verfehlungen wie Betrug, finanzielle Falschdarstellung und Geschäfte mit verbundenen Parteien zulasten von Anleihegläubigern und Aktionären vor. Von dem dadurch ausgelösten Kurssturz hat sich die im SDax vertretene Aktie lange nicht erholt. Erst seit wenigen Wochen zeigen sich Ansätze einer gewissen Aufwärtsbewegung.

Derweil weitet der neue Verwaltungsratsvorsitzende Stefan Kirsten seinen Einfluss aus. Das Gremium hat den früheren Finanzvorstand von Thyssenkrupp und Vonovia nämlich sowohl in den wichtigen Prüfungsausschuss als auch in den Investitions- und Finanzierungsausschuss sowie den Nominierungs- und Vergütungsausschuss gewählt.

Laut dem bisher bekannten Stand hat die Sonderuntersuchung Wertdifferenzen im Entwicklungsportfolio zutage gefördert. Die Vorwürfe in Bezug auf Transaktionen mit mutmaßlich nahestehenden Personen hätten bislang nicht ausgeräumt werden können. Entlastet wird Adler bei der Bewertung der Mietwohnungen. Sie sei „grundsolide“, so Kirsten.