Chemieindustrie

Altana bleibt auf Nachhaltigkeitskurs

„Wir wollen unseren Fußabdruck bei Innovationen hinterlassen und nicht bei Emissionen.“ Diesem Motto folgt der Spezialchemiekonzern Altana und ist damit auch 2022 gut gefahren.

Altana bleibt auf Nachhaltigkeitskurs

ab Düsseldorf – Altana strotzt vor Zuversicht. „2022 war für uns allen Herausforderungen zum Trotz ein erfolgreiches Jahr.“ Mit diesen Worten umriss Altana-Chef Martin Babilas die Ergebnisse für den abgelaufenen Turnus. Wenngleich auch der Spezialchemiekonzern dem inflationären Umfeld im abgelaufenen Turnus in Form eines Rückgangs im operativen Ergebnis Tribut zollen musste, hat die zur Beteiligungsgesellschaft Skion von Susanne Klatten gehörende Gesellschaft ihren Nachhaltigkeitskurs fortgesetzt. „Wir wollen unseren Fußabdruck bei Innovationen hinterlassen und nicht bei Emissionen“, betonte Babilas.

Dazu gehört auch, dass sich Altana zunehmend mit selbsterzeugter Energie aus Erneuerbaren versorgt. An acht Standorten werde heute schon Energie aus Solaranlagen, Wasserkraft oder Biogas erzeugt und auch in der Produktpalette der einzelnen Segmente zeigt sich der Trend zu mehr Nachhaltigkeit – angefangen bei innovativen Wachsadditiven (Byk) über recyceltes Aluminium (Eckart) oder neuartige Drahtlacksysteme (Elantas) bis hin zu einer Technologie zur Herstellung effizienter Konserven- und Getränkedosen (Actega). Die Innovationskraft ist Ergebnis der hohen Forschungsaufwendungen, die Altana seit Jahren tätigt. Im Berichtszeitraum 2022 wurde mit 193 Mill. Euro erneut mehr Geld in F&E gesteckt.

Dass die F&E-Quote dennoch auf 6,3 (6,7) % rutschte, ist dem hohen Umsatzanstieg (+13 %) geschuldet. Dieser war allerdings in erster Linie dem hohen Preis/Mix-Effekt und positiven Wechselkurseffekten zuzuschreiben. Die Absatzmengen gaben dagegen um 8 Prozentpunkte nach. Die stark gestiegenen Rohstoff- und Transportkosten drückten das operative Ergebnis (Ebitda) dagegen um 6 % auf 452 Mill. Euro. Dadurch wurde die Zielmarge – Altana peilt dauerhaft einen Wert zwischen 18 % und 21 % an – verfehlt. Für das neue Geschäftsjahr stellt Babilas leichtes Umsatzwachstum in Kombination mit einem leicht verbesserten Ergebnis in Aussicht. Das Margenziel wird Altana nach Einschätzung von Babilas jedoch nicht erreichen.