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Auch Megadeals sind für Nestlé eine Option

Wie groß die Wachstumsambitionen von Nestlé sind, illustriert ein Deal, den der weltgrößte Lebensmittelkonzern für kurze Zeit ins Auge gefasst hatte.

Auch Megadeals sind für Nestlé eine Option

Bloomberg/md Frankfurt

Wie groß die Wachstumsambitionen von Nestlé sind, illustriert ein Deal, den der weltgrößte Lebensmittelkonzern für kurze Zeit ins Auge gefasst hatte. Informierten Kreisen zufolge spielten die Schweizer in den vergangenen Monaten mit dem Gedanken, die Consumer-Health-Sparte von GlaxoSmithKline (GSK) zu übernehmen. Es wäre der größte Zukauf in der Firmengeschichte gewesen. Wie zu hören ist, bekundete Nestlé ihr Interesse auf informeller Basis etwa zur Zeit der 50 Mrd. Pfund (59 Mrd. Euro) schweren Offerte von Unilever für das Geschäft, das dann aber im Januar scheiterte.

Nestlé erwog in Hinblick auf die GSK-Sparte, sich mit dem britischen Konsumgüterproduzenten Reckitt Benckiser oder einem ähnlichen strategischen Partner zusammenzutun, wie informierte Personen berichten. Aufgrund der Komplexität des Deals und der Präferenz des GSK-Managements für eine separate Börsennotierung des Geschäftsbereichs habe Nestlé diese Überlegungen jedoch schnell fallengelassen, hieß es. 

Nestlé-Chef Mark Schneider tätigt Akquisitionen, die hohes Wachstumspotenzial versprechen und margenstark sind, und stieß mehrere Geschäftsbereiche mit unterdurchschnittlicher Entwicklung ab. So hat Europas nach Börsenwert größtes Unternehmen (312 Mrd. Euro) seine Präsenz im Bereich der Gesundheits- und Wellnessprodukte ausgebaut. Im Februar hatte Schneider gesagt, Nestlé sei im Hinblick auf Übernahmen eher an kleinen und mittelgroßen Geschäften interessiert, schließe aber auch größere Deals nicht aus.

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