Prepaid-Zähler

Aufsicht nimmt sich British Gas vor

Die zwangsweise Installation von Prepaid-Gaszählern bei finanzschwachen Kunden durch British Gas hat die britische Aufsicht alarmiert. Sie will prüfen, warum branchenweit so viele Prepaid-Zähler installiert werden.

Aufsicht nimmt sich British Gas vor

Der britische Regulierer Ofgem hat eine Untersuchung eingeleitet, was zum rasanten Wachstum bei den Installationen von Prepaid-Gaszählern geführt hat. Zuvor hatte die „Times“ berichtet, dass sich Schuldeneintreiber von Arvato Financial Solutions im Auftrag von British Gas Zugang zu Wohnungen von Kunden in Zahlungsverzug verschafften, um bestehende Zähler durch Prepaid-Modelle auszutauschen. Die Aufsichtsbehörde forderte die Unternehmen der Branche auf, den Einsatz gerichtlicher Vollziehungsbefehle gegen finanziell schwache Haushalte zu überdenken.

„Wir haben eine dringliche Untersuchung gegen British Gas eingeleitet und werden nicht zögern, hart durchzugreifen“, sagte ein Sprecher von Ofgem. Der größte britische Versorger ist Teil der FTSE-100-Gesellschaft Centrica. Es sei inakzeptabel, dass Versorger Kunden Prepaid-Zähler aufnötigten, solange nicht alle anderen Optionen ausgeschöpft wurden. „Wir haben eine große Überprüfung des Gesamtmarkts gestartet, die das schnelle Wachstum bei den Installationen von Prepaid-Zählern und möglicherweise zugrundeliegende Verstöße gegen Zulassungen untersuchen soll“, sagte der Behördensprecher. Die Energiekrise sei „keine Entschuldigung für inakzeptables Verhalten“. Der Centrica-Chef Chris O’Shea zeigte sich entsetzt. Sowohl Centrica als auch EDF kündigten an, die zwangsweise Installation von Prepaid-Zählern vorübergehend auszusetzen.

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