Autoindustrie

BMW steckt Dämpfer im Schlussquartal gut weg

BMW und Porsche erreichen 2021 Absatzrekorde. Die Hersteller hochpreisiger Modelle können die Chipknappheit besser abfedern als Volumenhersteller.

BMW steckt Dämpfer im Schlussquartal gut weg

sck München

– Im Gegensatz zum Volumenhersteller Volkswagen kommt der Premiumautobauer BMW mit dem Chipmangel besser zurecht. Zwar verzeichnete der Münchner Dax-Konzern im Jahresschlussquartal 2021 aufgrund der angespannten Liefersituation einen Rückgang seines Pkw-Absatzes in der Kernmarke von 15% auf 510727 Einheiten, im Gesamtjahr steigerte die Marke BMW allerdings ihre Auslieferungen um 9% auf 2,21 Millionen Stück. Nach Unternehmensangaben verbuchte BMW damit einen Rekordwert in der Firmengeschichte. Das Niveau von 2019 vor Ausbruch der Corona-Pandemie sei damit übertroffen worden, berichtete BMW.

Vertriebsvorstand Pieter Nota kündigte in einer Pressemitteilung an, auch im angelaufenen Jahr 2022 profitabel wachsen zu wollen. Er setzt dabei auf neue Modelle und eine beschleunigte Transformation zur Elektromobilität. Der Konzern sei „gut aufgestellt“, um dies zu erreichen. „Wir wollen in diesem Jahr den Absatz vollelektrischer Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln“, bekräftigte er. Im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen 103855 rein batteriebetriebene Autos ab. Das ist mehr als das Doppelte von 2020. Zuletzt schätzte die BMW-Führung, aufgrund der Versorgungsengpässe bei Mikrochips 2021 70000 bis 90000 Autos weniger produzieren zu können.

Zusammen mit den Marken Mini und Rolls-Royce steigerte der BMW-Konzern 2021 seinen Pkw-Absatz weltweit um über 8% auf 2,52 Millionen Stück. Wachstumstreiber waren der größte Einzelmarkt China und der zweitgrößte Absatzmarkt USA. In China verzeichnete das Unternehmen ein Plus von fast 9% auf 846237 Einheiten. In den USA erhöhte BMW ihre Auslieferungen um nahezu ein Fünftel auf 366574 Pkw. Im Heimatmarkt Deutschland verzeichneten die Münchner hingegen einen Rückgang von fast 7% auf 267917 Einheiten der Marken BMW und Mini. Im Schlussquartal sorgten vor allem deutliche Dämpfer in Deutschland (–26%) und in China (–19%) für den Rücksetzer.

Ebenso wie die Marke BMW erzielte der zum VW-Konzern gehörende Sportwagenbauer Porsche firmeneigene Absatzbestwerte. Der Hersteller aus Stuttgart-Zuffenhausen steigerte seinen Absatz 2021 um 11% auf 301915 Fahrzeuge. Einen deutlichen Schub erreichten die Schwaben auf ihrem zweitgrößten Einzelmarkt USA. Dort verbuchte Porsche einen Absatzzuwachs von 22% auf 70025 Pkw. Im größten Einzelmarkt China erzielte Porsche ein Plus von 8% auf 95671 Fahrzeuge. In Deutschland steigerte die Edelmarke ihre Auslieferungen um 9% auf 28565 Stück.

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