Weihnachtsgeschäft

Einzelhandel zieht durchwachsene Zwischenbilanz

Nach dem dritten Adventswochenende hat der deutsche Handelsverband HDE eine gemischte erste Bilanz des Weihnachtsgeschäfts gezogen. „Für ein positives Zwischenfazit reicht es dennoch nicht bei allen Handelsunternehmen“, heißt es einer Mitteilung...

Einzelhandel zieht durchwachsene Zwischenbilanz

dpa-afx/lis Frankfurt

Nach dem dritten Adventswochenende hat der deutsche Handelsverband HDE eine gemischte erste Bilanz des Weihnachtsgeschäfts gezogen. „Für ein positives Zwischenfazit reicht es dennoch nicht bei allen Handelsunternehmen“, heißt es einer Mitteilung des Verbands.

Immerhin: „Nachdem schon der zweite Adventssamstag Anlass zur Hoffnung gab, setzte sich der positive Trend in der abgelaufenen Woche für viele Handelsunternehmen fort“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth laut der Mitteilung. Der Samstag war nach ersten Meldungen der stärkste in diesem Weihnachtsgeschäft, mit dem nur gut 30% der Händlerinnen und Händler unzufrieden waren.

Vor allem für Lebensmittelhändler lief es gut, wie eine Umfrage des Verbands unter rund 400 Händlerinnen und Händlern zeigt. In der Branche seien 59% der Befragten zufrieden. Auch im Bekleidungshandel habe es mit 40% viele positive Rückmeldungen gegeben. „Dabei dürften auch die niedrigen Temperaturen eine Rolle spielen, die meisten Menschen kaufen Winterbekleidung bedarfsorientiert“, teilte der HDE mit.

Für November und Dezember erwartet der Verband eigenen Angaben zufolge einen Gesamtumsatz im Einzelhandel von mehr als 120 Mrd. Euro. Preisbereinigt bedeute das allerdings verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ein Minus von 4%.

Sogar der Online-Handel rutsche damit erstmals real ins Minus: Hier erwartet der Verband einen um 4,5% geringeren Umsatz als im Vorjahr. Das liege allerdings auch an den zuvor in der Corona-Pandemie deutlich gestiegenen Umsätzen in diesem Segment. Insofern stelle der Umsatzrückgang 2022 eher eine Normalisierung als einen Rückschlag dar, kommentierte der HDE.