Medizintechnik-Hersteller

Finanzinvestoren schielen auf Stratec

Was wird aus den Anteilen des Firmengründers? Einem Bericht zufolge erwägen gleich vier Finanzinvestoren Gebote für ein großes Aktienpaket des Medizintechnik-Herstellers Stratec.

Finanzinvestoren schielen auf Stratec

Die Finanzinvestoren EQT und KKR erwägen nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg Gebote für den württembergischen Medizintechnik-Hersteller Stratec SE. Dabei gehe es zunächst um die Beteiligung, die Firmengründer Hermann Leistner und seine Familie ins Verkaufsfenster gestellt haben, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen. CVC Capital Partners und die Buyout-Firma Permira erwägen ebenfalls Gebote, so die Personen.

Eine Offerte für den Anteil von 40,55% könnte allerdings ein Komplettgebot an alle Stratec-Aktionäre auslösen. Der Börsenwert des Unternehmens liegt bei rund 1,3 Mrd. Euro. Bloomberg hatte im Februar berichtet, dass Leistner für Stratec die Optionen prüft.  

Die Erörterungen seien noch im Gange, wie darüber informierte Personen berichten. Es gebe keine Gewissheit, dass eines der Private-Equity-Häuser ein Gebot vorlegen werde. Vertreter von EQT, KKR, Permira und Stratec lehnten eine Stellungnahme ab. Ein Sprecher von CVC konnte sich nicht unmittelbar äußern.

Stratec beschäftigt rund 1400 Mitarbeiter. Das Unternehmen stellt Maschinen zur Automatisierung von In-vitro-Labortests her, unter anderem für Viren wie SARS-CoV-2. In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 stieg der Firmengewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 61% auf 58 Mill. Euro.

Während der Corona-Pandemie war der Aktienkurs von Stratec zunächst in die Höhe geschnellt. Dann jedoch verringerten die Impfprogramme in aller Welt und die Entwicklung möglicher Covid-Behandlungsmethoden den Bedarf an Tests. Auf Zwölf-Monats-Sicht liegt die Stratec-Aktie rund 10% im Minus.

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