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Gesco erholt sich vom Corona-Jahr 2020

Nach dem pandemiebedingt schwachen Vorjahr und dem größten Portfolioumbau ihrer Geschichte hat die Industrieholding Gesco im ersten Quartal 2021 eine Nachfragebelebung gespürt und den Konzerngewinn im fortgeführten Geschäft mehr als verdreifacht....

Gesco erholt sich vom Corona-Jahr 2020

dwo Düsseldorf

Nach dem pandemiebedingt schwachen Vorjahr und dem größten Portfolioumbau ihrer Geschichte hat die Industrieholding Gesco im ersten Quartal 2021 eine Nachfragebelebung gespürt und den Konzerngewinn im fortgeführten Geschäft mehr als verdreifacht. 4 Mill. Euro betrug der Quartalsgewinn nach Anteilen Dritter – im Vorjahreszeitraum waren es 1,2 Mill. Euro gewesen. Konzernchef Ralph Rumberg sah „einen möglichen Wendepunkt“ mit Blick auf die Performance der Beteiligungsholding mit noch elf Mittelständlern im Portfolio.

Besonders in der Produktionsprozess-Technologie lief es wegen Auftragszuwächsen bei Edelstahl-Produkten wieder rund. Doch erst in den kommenden Monaten werde sich zeigen, wie nachhaltig die konzernweiten Nachholeffekte auf der Nachfrageseite sind, warnte Rumberg.

Zumindest im Berichtsquartal ließen diese aber Auftragseingang und Umsatz der Wuppertaler deutlich steigen, während Material- und Personalkosten sogar leicht gedrückt werden konnten. Auch die Abschreibungen sanken um 6 %; Impairments wie ein Jahr zuvor in der coronageplagten und Ende 2020 aufgegebenen Mobilitätssparte blieben aus. Das Resultat: ein Sprung beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 2,1 auf 7,4 Mill. Euro und eine entsprechende Marge von 6,6 %. Anvisiert sind zwischen 8 und 10%. CFO Kerstin Müller-Kirchhofs sprach bei der Veröffentlichung am Dienstag von einem guten Start – aber: „Ich würde nicht meine Hand dafür ins Feuer halten, dass wir unsere Margen in allen Bereichen halten können.“

Vorläufige Zahlen hatte der Konzern am 27. April veröffentlicht. Die Jahresprognose wurde nun bestätigt: 445 bis 465 Mill. Euro Umsatz und einen Konzerngewinn von 16,5 bis 18,5 Mill. Euro erwartet Gesco 2021 mit seinem seit dem Winter um sieben Töchter ausgedünnten Portfolio, das mittelfristig wieder auf 15 Gesellschaften anwachsen soll. Die Aktie notierte leicht im Plus, wenngleich die Finanzchefin ein Dividendenziel für das laufende Geschäftsjahr nach der jüngsten Nullrunde offen ließ.

Gesco
Konzernzahlen nach IFRS1
1. Quartal
in Mill. Euro20212020
Auftragseingang136115
Auftragsbestand165140
Umsatz113102
Ebitda116
Ebit72
Ebit-Marge (%)6,62,1
Konzernergebnis41
Eigenkapitalquote (%)57,858,32
Nettoverschuldung319,233,42
Mitarbeiter (Anzahl)16801759
1) fortgeführtes Geschäft; 2) zum 31.12.; 3) ohne Lea­singBörsen-Zeitung