Autozulieferer

Hella trotzt Logistik- und Lieferengpässen

Trotz vielfältiger Herausforderungen hat Hella im abgelaufenen Geschäftsjahr in die Spur zurückgefunden. Der Autozulieferer baut den Umsatz aus und das Ebit mehr als verdoppelt.

Hella trotzt Logistik- und Lieferengpässen

ab Köln – Trotz vielfältiger Herausforderungen hat Hella in dem im Mai abgelaufenen Geschäftsjahr in die Spur zurückgefunden. Nach vorläufigen Zahlen wurde 2020/21 bei Umsatz und operativem Ergebnis der obere Rand des im Dezember angehobenen Prognosebandes erreicht, wie der auf Licht und Elektronik spezialisierte Autozulieferer mitteilte.

Konkret baute Hella, hinter der noch mehrheitlich die verkaufswilligen Familien Hueck und Röpke stehen, den Umsatz währungs- und portfoliobereinigt um 13,3% auf 6,5 Mrd. Euro aus. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) hat sich zugleich auf 510 (i.V. 227) Mill. Euro mehr als verdoppelt. Entsprechend kletterte die Marge auf 8% und damit auf das Niveau, das Hella mittelfristig mindestens erreichen will. Dennoch ist Hella-Chef Rolf Breidenbach weit davon entfernt, in Euphorie auszubrechen. Zu groß sind nach seiner Einschätzung die Ressourcenengpässe in den globalen Logistik- und Lieferketten, die das Geschäft beeinträchtigen: „Das wird sich aller Voraussicht nach (…) fortsetzen.“

Umso größer sei die Freude über die guten Ergebnisse im abgelaufenen Turnus. Zumal viel Neugeschäft in den innovativen Bereichen Energiemanagement, autonomes Fahren und Lichttechnologie akquiriert wurde. Den Geschäftsbericht veröffentlicht Hella am 19. August. Womöglich äußert sich die Geschäftsführung dann auch zu den Verkaufsplänen der Gründerfamilien. Ende Juni hatte sich Knorr-Bremse zunächst als Kaufinteressent aus der Deckung gewagt, nur eine Woche später musste der Rückzieher verkündet werden.