Der Aufwand im Zusammenhang mit dem Börsengang Anfang Juli sowie die gestiegenen Ausgaben für Marketing und Personal sowie neu eröffnete Geschäftslokale haben im zweiten Quartal das Ergebnis des Brillenhändlers Mister Spex gedrückt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) schrumpfte um 50 % auf 1,6 Mill. Euro. Unter Einbezug von Bonuszahlungen im Zusammenhang mit dem IPO und weiterem Aufwand rund um den Börsengang taucht das Ebitda auf –5 Mill. Euro nach einem Plus von knapp 3 Mill. Euro im Vergleichszeitraum. Da der Gang auf das Börsenparkett am 2. Juli erfolgt ist, werden auch im dritten Quartal Einmaleffekte eine Rolle spielen, stellte CFO Sebastian Dehnen in Aussicht. Im Gesamtjahr erwartet der Börsenneuling das bereinigte Ebitda weiter über den im Vorjahr erzielten knapp 7 Mill. Euro.

Auch an der Prognose für das Umsatzwachstum, das in der Größenordnung von 20 % liegen soll, muss Mister Spex keine Korrekturen vornehmen. Im zweiten Quartal kam das Geschäft um 24 % auf 56 Mill. Euro voran, wobei der Heimatmarkt mit einem Zuwachs von 26% auf knapp 40 Mill. Euro das Tempo vorgab. Hier profitierte Mister Spex auch von der Rückkehr des Geschäfts in mittlerweile 39 Filialen, während im Ausland bisher drei Filialen unterhalten werden. Das margenstarke Geschäft mit Korrektionsbrillen, auf das Mister Spex besonderen Wert legt, kletterte im zweiten Quartal um 31 % auf 18 Mill. Euro. Die Expansion mit eigenen Geschäften trug zu einem Aufschlag des Personalaufwands um 85 % auf 16 Mill. Euro bei, wobei 4 Mill. Euro auf Bonuszahlungen rund um IPO und Covid-Pandemie zurückgehen.

Die Aktie notierte am Mittwoch 2,5 % schwächer und lag knapp 7 % unter dem IPO-Preis von 25 Euro.