Italiens Sportwagen

Italiens Sportwagen sind gefragt

Die italienischen Sportwagenhersteller Lamborghini und Ferrari sind ausverkauft und eilen von Rekord zu Rekord. Dagegen fährt die Stellantis-Marke Maserati hinterher.

Italiens Sportwagen sind gefragt

Lamborghini und Ferrari drehen ungebremst ihre Runden

Hohe Renditen, lange Wartezeiten – Maserati fährt hinterher

bl Mailand

Der italienische Sportwagenhersteller Lamborghini ist auf Rekordkurs. Die Audi-Tochter hat 2023 ihren Umsatz bei einem Rekordabsatzplus von 10% auf 10.112 Einheiten um 12,1% auf 2,7 Mrd. Euro gesteigert. Mit einer Marge von 27,2% bzw. einem operativen Gewinn von 723 Mill. Euro (plus 17,8%) steuerte Lamborghini 12% zum Ebit der Muttergesellschaft bei.

Lamborghini ist bis Ende 2025 ausverkauft. Ende 2023 wurden die ersten Exemplare des Revuelto ausgeliefert, des ersten Hybrid-Modells der Audi-Tochter, das sich eine Plattform mit dem Huracan teilt. Die Hybridisierung soll nun rasch vorangetrieben werden, zunächst mit dem SUV Urus. Der erste Vollelektriker kommt jedoch laut CEO Stephan Winkelmann „nicht vor Ende des Jahrzehnts“.

Ferrari ist weiter

Konkurrent Ferrari ist im Hinblick auf Hybridisierung und Elektrifizierung weiter. Der erste Vollelektriker soll 2025 kommen. Derzeit sind 44% der Verkäufe Hybridfahrzeuge. Ferrari, die mit einem Börsenwert von 76,5 Mrd. Euro den wesentlich absatzstärkeren Konkurrenten Porsche klar abhängt, hat 2023 mit 13.663 Einheiten 3,3% mehr Autos verkauft als 2022. Der Umsatz stieg wegen des höheren Anteils höherwertiger und individualisierter Fahrzeuge um 17,2% auf 6 Mrd. Euro.

Der Gewinn wuchs um 34% auf 1,3 Mrd. Euro. Auch Ferrari ist für die nächsten zwei Jahre ausverkauft. Der 2023 vorgestellte Luxus-SUV Purosangue steht 2024 erstmals voll zur Verfügung. CEO Benedetto Vigna rechnet mit einem Umsatz von 6,4 Mrd. Euro und einer Marge von über 27%, also auf dem Niveau von Lamborghini.

Maserati bricht im zweiten Halbjahr ein

Die Stellantis-Luxusmarke Maserati kann davon nur träumen. 2023 ist der Absatz gegenüber 2022 zwar leicht auf 26.600 (Vorjahr: 25.900) Einheiten gestiegen. Der Umsatz wuchs aber nur um 1% auf 2,3 Mrd. Euro. Die bereinigte operative Marge schrumpfte auf 6 (8,7)%. Dramatisch war die Entwicklung im zweiten Halbjahr: Die Verkäufe gingen um 28% und der Umsatz um 26% zurück. Die Marge sank auf 1,9%. Ende 2023 ist die Produktion der Modelle Quattroporte und Ghibli eingestellt worden, Ende März folgt das Aus für den SUV Levante. Die Einführung eines neuen (vollelektrischen) Quattroporte ist von 2025 auf 2028 verschoben worden. Doch es gibt bereits zwei vollelektrische Modelle. 2025 sollen alle Modelle auch vollelektrisch verfügbar sein.

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