Energie

Kohleausstieg geht derzeit schneller voran als geplant

Der Kohleausstieg geht nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums derzeit schneller voran als geplant. Das geht aus einem aktuellen Papier des Ministeriums hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das Dokument beschreibt den...

Kohleausstieg geht derzeit schneller voran als geplant

dpa-afx Berlin

Der Kohleausstieg geht nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums derzeit schneller voran als geplant. Das geht aus einem aktuellen Papier des Ministeriums hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das Dokument beschreibt den aktuellen Stand der Umsetzung des Kohleausstiegs in Deutschland.

Demnach hält das Wirtschaftsministerium einen Ausstieg aus der Kohleverstromung noch vor 2038 für möglich. „Durch die guten Erfolge der Ausschreibungen für Steinkohle und zusätzliche marktgetriebene Stilllegungen wird das Ziel für 2022, die Steinkohleanlagen und Braunkohlekleinanlagen auf 15 Gigawatt zu reduzieren, voraussichtlich sogar übererfüllt werden“, heißt es in dem Papier. Die erste Braunkohleanlage war 2020 stillgelegt worden, bis Ende 2022 sollen sieben weitere folgen­. Wie das Ministerium auf Anfrage mitteilt, blieben dann noch 22 weitere Braunkohleblöcke übrig, die zwischen 2023 und 2038 vom Netz gehen sollen. „Die Reduzierung der Kohlekraftwerkskapazitäten nach dem Kohleverstromungsbeendigungsgesetz schreitet voran“, heißt es weiter. Aufgrund der gestiegenen Preise beim EU-Emissionshandel (ETS) könne sich „ein Ausstieg auch früher vollziehen“, lautet die aktuelle Bilanz. Bund und Länder hatten vor einem Jahr die gesetzliche Grundlage dafür geschaffen, dass der Ausstieg aus der Braunkohle bis 2038 gelingt. Die Kohleregionen sollen im Gegenzug 40 Mrd. Euro erhalten.

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