Wohnimmobilien

LEG hält die Krise für passé

Der Großvermieter LEG sorgt mit vergleichsweise zuversichtlichen Markteinschätzungen für Auftrieb bei den Wohnimmobilienaktien. Der Abwertungsdruck lasse deutlich nach.

LEG hält die Krise für passé

LEG hält die Krise für passé

Wohnimmobilienkonzern erwartet Erholung nach Milliardenverlust

hek Frankfurt
Nebenstehender Kommentar Im Datenraum Seite 5 Bericht Seite 11

Der Wohnungskonzern LEG Immobilien hat seiner Aktie mit einem überraschend hohen Dividendenvorschlag und zuversichtlichen Äußerungen zur Marktentwicklung Auftrieb gegeben. Das im MDax vertretene Wertpapier legte am Montag 5,1% auf 75,90 Euro zu und zog Notierungen anderer Branchenplayer wie Vonovia, TAG und Grand City Properties nach oben. An den Transaktionsmärkten, die lange brachlagen, sei eine Öffnung absehbar, teilt LEG mit. Außerdem erwarten die Düsseldorfer eine allmähliche Stabilisierung des Bewertungsniveaus. "Für LEG ist der Höhepunkt der Immobilienkrise vorbei", versichert Vorstandschef Lars von Lackum.

Im vergangenen Geschäftsjahr musste LEG den Bestand allerdings um 11,9% abwerten. Unter dem Strich stehen 1,56 Mrd. Euro Verlust. In der Telefonkonferenz bezeichnet von Lackum das Jahr 2023 als "annus horribilis". Gleichwohl sollen die Aktionäre nach der Nullrunde im Vorjahr 2,45 Euro Dividende erhalten. Sie können zwischen einer Barüberweisung und einer Ausschüttung in Aktien wählen. Die Akzeptanz der Aktiendividende lag Firmenangaben zufolge in der Vergangenheit bei 30%. An dem im November veröffentlichten Gewinnausblick für 2024 von 180 Mill. bis 200 Mill. Euro AFFO, der das um aktivierte Investitionsausgaben bereinigte Ergebnis aus der Vermietung angibt, hält LEG fest. 2023 legte der AFFO um zwei Drittel auf 181,2 Mill. Euro zu und lag damit über der erhöhten Prognose. Für 2024 zeichnet sich damit im besten Fall ein Gewinnplus von 10% ab.

Das Mietwachstum veranschlagt das Management auf 3,2 bis 3,4%. Das liege über dem 2023er-Anstieg ohne den Sondereffekt aus der Mieterhöhung im geförderten Bestand. Die Bruttorendite werde sich gegen Jahresende der 5-%-Marke nähern, so dass sich ein "attraktiver Spread" zur Rendite von Bundesanleihen ergebe. Zweistellige Wachstumsraten erwartet LEG ab 2025 im bisher kleinen Drittgeschäft, in dem mit Partnern entwickelte Lösungen etwa zur Energieeinsparung vermarktet werden.

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