Spezialpharma

Medios erhöht Umsatzprognose

Der Pharmaanbieter Medios steigert die Dynamik im zweiten Quartal und setzt ein höheres Umsatzziel für 2021

Medios erhöht Umsatzprognose

dpa-afx Berlin

Das Spezialpharma-Unternehmen Medios hat im ersten Halbjahr so viel umgesetzt und verdient wie noch nie. Der Vorstand des SDax-Unternehmens erhöht deshalb ein weiteres Mal seine Jahresziele. „Wir gehen davon aus, dass sich die positive Geschäftsentwicklung auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird“, sagt Konzernchef Matthias Gärtner. Neben dem organischen Wachstum stünden auch Übernahmen weiterhin im Fokus.

An der Börse erfreute das auch die Anleger – während der Index der kleineren Werte nahezu auf der Stelle trat, legte das Medios-Papier zuletzt als einer der SDax-Favoriten um mehr als 2% zu. Die gute Entwicklung des Unternehmens zeichnet sich allerdings nicht im Aktienkurs der vergangenen Monate ab –  seit Jahresbeginn hat das Papier rund 6% verloren. Allerdings hatte die Aktie im vergangenen Jahr 2020, in dem sie auch in den SDax aufgestiegen war, etwas mehr als 40% an Wert hinzugewonnen.

Profitabilität nimmt zu

Nach einem kräftigen Anstieg zum Jahresauftakt hat Medios im zweiten Quartal noch stärker zugelegt. Der Konzernerlös sprang in den ersten sechs Monaten mit knapp 635 Mill. Euro auf mehr als das Doppelte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um 182% auf 18,3 Mill. Euro. Seit dem coronabedingten Rückgang im zweiten Quartal 2020 sei der kontinuierliche und nachhaltige Anstieg der Profitabilität besonders erfreulich, heißt es: Die Marge stieg von 2,2% im Vorjahr auf 2,9%.

Medios hatte im März auch dank der Übernahme des Großhändlers Cranach Pharma die Messlatte höher gesetzt. Mit der nunmehr weiter angehobenen Umsatzprognose peilt der Pharmagroßhändler und Spezialist für seltene und chronische Erkrankungen 2021 einen Umsatzanstieg auf 1,2 bis 1,3 Mrd. Euro an. Bislang hatte die Spanne bei 1,15 bis 1,2 Mrd. gelegen.

Seine Ergebnisprognose lässt der Vorstand unverändert und verweist auf „leicht erhöhte Investitionen für das zukünftige Wachstum“. Damit liegt die 2021er Prognose für den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen weiter bei 38 bis 39 Mill. Euro nach rund 15 Mill. Euro ein Jahr zuvor. Inklusive Abschreibungen ist unverändert ein Wert zwischen 31 und 32 Mill. Euro angepeilt nach 12 Mill. im Vorjahr.

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