Öl- und Gasindustrie

Ölfeldausrüster verbreiten große Zuversicht

Die führenden Ölfeldausrüster Schlumberger, Halliburton und Baker Hughes, alle mit Sitz in den USA, sagen einen mehrjährigen Aufschwung für ihre Branche voraus. Sie rechnen mit deutlichem Wachstum und kräftig steigender Profitabilität.

Ölfeldausrüster verbreiten große Zuversicht

md Frankfurt

Die führenden Ölfeldausrüster Schlumberger, Halliburton und Baker Hughes, alle mit Sitz in den USA, sagen einen mehrjährigen Aufschwung für ihre Branche voraus. Dank der starken Erholung der Öl- und Gasnachfrage rechnen sie mit deutlichem Wachstum und kräftig steigender Profitabilität.

Halliburton hat 2021 den höchsten Gewinn seit Jahren eingefahren und wird nun die Dividende mehr als verdoppeln. Gemäß der Nummer 2 der Branche weltweit, die im Heimatmarkt Nordamerika sogar Marktführer ist, sei die Nachfrage auch nach durch Fracking gefördertem Öl und Gas so stark, dass die Anlagen unter Vollauslastung liefen. Dem Management zufolge werden die nordamerikanischen Produzenten dieses Jahr wohl rund ein Viertel mehr als 2021 in Ausrüstung investieren, während die Fördergesellschaften außerhalb Nordamerikas zwischen 13 und 18% mehr ausgeben dürften. „Das ist ein fantastisches Umfeld für Halliburton“, sagte Chairman, President und CEO Jeff Miller in einer Telefonkonferenz. Der Konzern ist führend in der Bereitstellung von Geräten und Diensten für das umstrittene Fracking.

Im vierten Quartal 2021 legte der Umsatz im Vergleich zur Vorjahreszeit um 32% auf 4,28 Mrd. Dollar zu. Das operative Ergebnis lag den Angaben zufolge bei 550 Mill. Dollar nach einem Verlust von 96 Mill. im Vorjahr. Das Nettoergebnis wird mit 824 (i.V. –235) Mill. Dollar angegeben. Bereinigt um Einmaleffekte be­richtet Halliburton von einem Ge­winn von 36 (28) Cent je Aktie; das sind 2 Cent mehr, als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Die Zwischendividende wird auf 12 Cent je Aktie angehoben; es ist die erste Erhöhung der Ausschüttung seit Ende 2014.

Bereits am Freitag hatte Branchenprimus Schlumberger seine Zahlen vorgelegt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag der Mitteilung zufolge im Schlussquartal 2021 bei 1,38 (1,3) Mrd. Dollar und das Nettoergebnis bei 601 (374) Mill. Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie liegt bei 41 Cent; 2 Cent über dem Konsenswert. Der Umsatz kletterte auf 6,23 (5,53) Mrd. Dollar.

Im Gesamtjahr erlöste Schlumberger 22,9 (23,6) Mrd. Dollar, davon vier Fünftel außerhalb Nordamerikas. Im vierten Quartal 2020 hatte sich das Unternehmen von Aktivitäten in Nordamerika getrennt. Um die von den verkauften Assets 2020 er­zielten Erlöse von 1,35 Mrd. Dollar bereinigt ist der Umsatz im Jahresvergleich um 3% gestiegen und nicht um denselben Prozentsatz gefallen.

Schlumberger
Konzernzahlen nach US-GAAP
in Mill. Dollar20212020
Umsatz22 92923 601
Ebitda *4 9254 313
Nettoergebnis1 881–10 518
Operat. Cash-flow4 6512 944
Freier Cash-flow2 9971 298
Nettoschulden11 05613 880
*) bereinigtBörsen-Zeitung
Halliburton
Konzernzahlen nach US-GAAP
in Mill. Dollar20212020
Umsatz15 29514 445
dav. Nordamerika6 3715 731
Operatives Ergebnis1 800–2 436
Nettoergebnis1 457–2 945
Operat. Cash-flow1 9111 881
Freier Cash-flow1 3691 439
Börsen-Zeitung