Nutzfahrzeugzulieferer

Starker Kostenanstieg belastet SAF-Holland

Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland hat mit den Kosten zu kämpfen. Vor allem im aktuellen Quartal ist der Gegenwind heftig. Die Umsatzprognose für 2021 wird leicht übertroffen.

Starker Kostenanstieg belastet SAF-Holland

jh München

Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland rechnet mit einer weiterhin hohen Nachfrage, aber auch mit Gegenwind. „Eine Herausforderung wird die hohe Kostenbelastung, vor allem im ersten Quartal 2022, sein“, teilt das Unternehmen mit Sitz in Bessenbach bei Aschaffenburg mit. Mit Blick auf den nach wie vor hohen Auftragseingang sagt der Vorstandsvorsitzende Alexander Geis: „Wir sind gut in das Jahr gestartet, und insgesamt sind die Produktionskapazitäten gut bis sehr gut ausgelastet.“ Er weist jedoch auf den Kostendruck wegen des „beispiellosen Anstiegs der Rohstoff- und Frachtkosten“ hin. Eine Geschäftsprognose fürs aktuelle Jahr kündigt SAF-Holland für den 17. März an, wenn der Geschäftsbericht veröffentlicht werden soll.

Im vergangenen Jahr übertraf das Unternehmen die Umsatzprognose leicht und schaffte eine Punktladung mit der Ergebnismarge. Der Umsatz stieg nach vorläufigen Zahlen um rund 30% auf knapp 1,25 Mrd. Euro und lag damit über der angestrebten Spanne von 1,1 Mrd. bis 1,2 Mrd. Euro. Die Umsatzrendite bezogen auf das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) landete wie vorhergesagt bei etwa 7,5 (i.V. 6,1)%. Im vierten Quartal sank diese knapp unter 7 (8,1)%. „Ohne die starke Kosteninflation wäre die bereinigte Ebit-Marge deutlich höher ausgefallen“, berichtet Geis. Im November hatte er gesagt, die höheren Kosten könnten erst mit Verzögerung an die Kunden weitergegeben werden. Die Materialengpässe konnte das Unternehmen nach seinen Worten bewältigen: „Trotz angespannter Lieferketten ist es uns gelungen, sämtliche Kundenanfragen termingerecht zu bedienen.“ Der Aktienkurs stieg am Montag zunächst um mehr als 3%, ehe er auf ein leichtes Plus zurückfiel.