Sandwich-Kette

Subway-Eigner prüfen wohl Verkauf

Die Eigentümer der Sandwichkette Subway prüfen offenbar einen Verkauf des Unternehmens. Eine solche Veräußerung würde inmitten einer strategischen Wende des Fast-Food-Anbieters erfolgen.

Subway-Eigner prüfen wohl Verkauf

Die Eigner der Sandwich-Kette Subway haben laut Insidern Berater beauftragt, um einen Verkauf des US-Unternehmens zu prüfen. Im Rahmen eines solchen Deals könnte der Restaurantbetreiber demnach mit über 10 Mrd. Dollar bewertet werden, wie das „Wall Street Journal“ berichtet.

Subway will sich nicht zu möglichen Verkaufsplänen äußern, die sich noch im Anfangsstadium befinden sollen – doch Investoren hoffen bereits darauf, dass eine Übernahme positive Signale an den gebeutelten M&A-Markt senden würde. Laut dem Datendienstleister Dealogic ist das Deal-Volumen in den USA im vergangenen Jahr um 41% auf 1,5 Bill. Dollar gefallen.

Verkäufe gesteigert

Ein Verkauf von Subway würde in einer Phase erfolgen, in der sich das Unternehmen nach einer schwachen Entwicklung der Absatzzahlen wieder im Aufwind befindet. Im Oktober 2022 gewährte das Unternehmen einen seltenen Einblick in seine Finanzen: Demnach kletterte der Umsatz auf bestehender Verkaufsfläche in Filialen, die mindestens ein Jahr lang geöffnet waren, im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 8,4%. Bereits 2021 hatte Subway die Erlöse in den Vereinigten Staaten laut der Research-Firma Technomic um 13% auf 9,4 Mrd. Dollar gesteigert.

In der vergangenen Dekade waren die Absatzzahlen nach einem Rekord von 18 Mrd. Dollar im Jahr 2012 stetig zurückgegangen. Nach der aggressiven Expansionspolitik der vorangegangenen Jahre, in deren Rahmen Subway großflächig neue Restaurants eröffnete, schlossen zahlreiche Filialen wieder – auch, weil Franchise-Nehmer das System verließen und andere Sandwich-Ketten aus dem Boden schossen. Dennoch war Subway mit 37000 Filialen im Jahr 2021 die größte Restaurantkette in den Vereinigten Staaten.

Strategische Wende

Der seit November 2019 amtierende Vorstandschef John Chidsey – der erste CEO, der kein Mitglied der Eigentümerfamilien DeLuca und Buck ist – strebt indes eine strategische Wende an. Ihm zufolge soll die Zahl der US-Filialen von Subway nicht weiter wachsen oder sogar schrumpfen. Dagegen will Chidsey stärker im Ausland expandieren. Zudem hat er nach eigenen Angaben die Zahl der Mitarbeiter im Konzernstab reduziert und stärker an die Verhältnisse bei der Konkurrenz angepasst. Möglich, dass Subway durch die Verschlankung zum attraktiveren Übernahmeziel geworden ist.

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