Telekombranche

Telefónica ringt um Effizienz in Spanien

Der spanische Konzern hat in Deutschland und Südamerika 2021 gut verdient, leidet aber auf dem Heimatmarkt weiterhin unter starkem Konkurrenzdruck. CEO Álvarez-Pallete unterstützt eine Konsolidierung.

Telefónica ringt um Effizienz in Spanien

ths Madrid

Telefónica hat im Turnus 2021 dank der guten Geschäftsentwicklung in Deutschland und Lateinamerika – ausgenommen Brasilien – ein leichtes Wachstum verzeichnet. Der bereinigte Umsatz stieg 2021 im Jahresvergleich um 2% und 3% im vierten Quartal. Auch das Betriebsergebnis (Oibda) legte nach bereinigten Zahlen zu, wie der spanische Telekommunikationskonzern mitteilt.

Der Reingewinn von Telefónica verfünffachte sich auf 8,14 Mrd. Euro. Das lag jedoch an den Sondererlösen aus der Fusion der britischen Tochter O2 mit Virgin Media und dem Verkauf von Mobilfunkmasten der Tochter Telxius. Als Ziel für 2022 gab das Unternehmen ein Wachstum von Umsatz und Betriebsergebnis im „niedrigen einstelligen Bereich“ an.

Probleme macht dem früheren Staatskonzern weiterhin der spanische Heimatmarkt, auch wenn sich die Situation zuletzt gebessert hat. Telefónica hat für einen Stellenabbau auf freiwilliger Basis im vierten Quartal Rücklagen von 1,5 Mrd. Euro verbucht. Mit dem Schrumpfkurs hofft man, die Ertragskraft auf dem hart umkämpften spanischen Markt zu verbessern. In diesem Sinne will Telefónica auch die erwartete Konsolidierung in Spanien unterstützen, wie der Vorsitzende José María Álvarez-Pallete, auf der Bilanzpressekonferenz erklärte. Die Mitbewerber Orange und Vodafone buhlen in Spanien um die Nummer vier am Markt, Másmóvil.