Batteriekonzern

Varta erhält Geldspritze von fast 51 Mill. Euro

Der Hersteller kleiner Lithium-Ionen-Knopfzellen hatte im zweiten und dritten Quartal rote Zahlen geschrieben. Als Teil eines Restrukturierungsplans hat er sich nun über eine Kapitalerhöhung frische Mittel besorgt.

Varta erhält Geldspritze von fast 51 Mill. Euro

dpa-afx Ellwangen

− Der kriselnde Batteriekonzern Varta hat sich über eine Kapitalerhöhung frisches Geld beschafft. Gezeichnet hat die Aktien wie bekannt der Großaktionär, der österreichische Investor Michael Tojner (vgl. BZ vom 21. März). Dem Konzern fließen dadurch knapp 51 Mill. Euro brutto zu. Die Kapitalerhöhung ist Bestandteil eines großflächigen Restrukturierungsplans.

Die Aktie des im SDax notierten Unternehmens kletterte am Mittwoch um 3 % nach oben. Bei der Ankündigung der Maßnahmen am Montag war der Kurs zweistellig eingebrochen. Bei der Kapitalerhöhung wurden 2,22 Millionen neue Aktien zum Preis von 22,85 Euro pro Stück ausgegeben. Die neuen Scheine sind für 2022 voll dividendenberechtigt. Das Bezugsrecht der übrigen Aktionäre war ausgeschlossen.

Das Unternehmen hatte die Maßnahme als Teil eines Restrukturierungskonzepts angekündigt. Damit soll der Batteriekonzern wieder auf Kurs gebracht und finanziell stabilisiert werden, nachdem er im zweiten und dritten Quartal unter dem Strich Verluste geschrieben hatte. Geplant sind Einsparungen in der Beschaffung, bei internen Prozessen und beim Personal. Details sind noch offen. Dazu will Varta ihre Kundenbasis verbreitern sowie in Wachstumsfelder investieren. Das Konzept wurde im Rahmen eines Sanierungsgutachtens der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG erarbeitet.

Mit den Maßnahmen will das Unternehmen vor allem die Profitabilität im zuletzt schwächelnden Ge­schäft mit kleinen Lithium-Ionen-Knopfzellen für wiederaufladbare kabellose Kopfhörer sowie mit Haushaltsbatterien steigern.

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