Der erste Satellitenstart von britischem Boden ist gescheitert. Die Rakete, die Virgin Orbit am späten Montagabend vom Flughafen Newquay in Cornwall mit einer umgebauten B747 in 10 500 Meter Höhe befördert hatte, zündete zwar, verfehlte aber den richtigen Orbit. Es habe eine „Anomalie“ gegeben, teilte die Gesellschaft nach Mitternacht mit. Die Aktie von Virgin Orbit schmierte am Dienstag bereits im vorbörslichen US-Handel ab und notierte zuletzt 16 % unter dem Vortagesschlusskurs. Bei der UK Space Agency geht man davon aus, dass die in den USA hergestellte Rakete mit neun Satelliten an Bord beim Eintritt in die Atmosphäre verglüht oder über dem offenem Meer auseinandergebrochen ist. Unter ihnen befand sich Aman, der erste Satellit des Sultanats Oman, sowie Forgestar-0, der erste Satellit des Start-ups Space Forge aus Wales. Flops sind in der Raumfahrt nicht ungewöhnlich. Vergangenen Monat scheiterte ein Start der europäischen Trägerrakete Vega-C.