Rohrleitungsbauer

Vorwerk verlegt Rohr für LNG-Projekt

Der Rohrleitungsbauer Friedrich Vorwerk hat den Zuschlag für die Verlegung einer Anschlussleitung für das Flüssiggas (LNG)-Terminal in Wilhelmshaven erhalten. Der Auftrag umfasse den Bauabschnitt von Sillenstede bei Schortens bis zur...

Vorwerk verlegt Rohr für LNG-Projekt

kro Frankfurt

Der Rohrleitungsbauer Friedrich Vorwerk hat den Zuschlag für die Verlegung einer Anschlussleitung für das Flüssiggas (LNG)-Terminal in Wilhelmshaven erhalten. Der Auftrag umfasse den Bauabschnitt von Sillenstede bei Schortens bis zur Fernleitung NETRA in der Nähe des Gasspeichers in Etzel und übersetze sich für Friedrich Vorwerk in ein Gesamtvolumen im mittleren zweistelligen Millionenbereich, teilte die Tochter der Berliner Holding MBB am Dienstag mit.

Die Fertigstellung sei bereits für Ende 2022 geplant. Um die Arbeiten an den Terminals zügig voranzutreiben hatten der Bundestag und der Bundesrat mit Wirkung zum 1. Juni das sogenannte LNG-Beschleunigungsgesetz beschlossen, das die notwendigen Genehmigungsverfahren vereinfachen soll. Umweltverbände waren dagegen Sturm gelaufen − der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe sprach angesichts des Wegfalls einer Umweltverträglichkeitsprüfung solcher fossiler Projekte von einem „klima- und umweltpolitischen Blindflug“.

Die Aktie von Friedrich Vorwerk legte am Dienstag in einem ruhigen Markt nach dem Handelsstart um fast 9 % zu. Das Unternehmen war im März vergangenen Jahres von MBB an die Börse gebracht und vor allem wegen der Wachstumsaussichten im Bereich Wasserstoff mit hohen Erwartungen überfrachtet worden.

Mit etwas über 26 Euro kostet das Papier mittlerweile allerdings fast nur noch halb so viel wie zu seinem Debüt. Im ersten Quartal des laufenden Jahres drückten hohe Anlaufkosten mehrerer Großprojekte sowie Aufwendungen für die Integration des im November erworbenen und auf Energieinfrastruktur spezialisierten Familienunternehmens Gottfried Puhlmann auf die Profitabilität. Friedrich Vorwerk erwartet dennoch, im Gesamtjahr die anvisierte Ebit-Marge von 15 % zu schaffen. Man rechne auch vor dem Hintergrund der zusätzlich in Brunsbüttel und Stade geplanten LNG-Terminals mit steigender Nachfrage, hieß es.

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