Autodoc legt Preisspanne fest
Der Berliner Auto-Ersatzteilhändler Autodoc strebt bei seinem Börsengang eine Bewertung von bis zu 2,4 Mrd. Euro an. Das Unternehmen nannte am Dienstag eine Preisspanne von 58 bis 61 Euro je Aktie. Insgesamt sollen einschließlich der Mehrzuteilungsoption Aktien für bis zu 464 Mill. Euro auf den Markt gebracht werden, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Daraus ergebe sich ein Streubesitz von bis zu 19%. Die Papiere sollen am 25. Juni erstmals im Prime Standard an der Frankfurter Börse gehandelt werden.
Bei dem Börsengang trennen sich die Gründer und der US-Finanzinvestor Apollo Global Management von Anteilen. Organisiert wird der Börsengang von Citi, Barclays, der Deutschen Bank und Jefferies.
Autodoc wurde 2008 gegründet und bezeichnet sich selbst als den führenden europäischen Onlinehändler für Auto-Ersatzteile. Das Unternehmen mit rund 5000 Beschäftigten bietet über das Internet mehr als 6,7 Millionen Teile für Hunderte Automarken an. Autodoc profitiert vom steigenden Durchschnittsalter der Autos in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern, was die Nachfrage nach Ersatzteilen treibt.
Börsengang im zweiten Versuch
Für die Berliner ist es der zweite Versuch eines Börsengangs. Ein erster Vorstoß 2021 war Berichten zufolge gescheitert, das Unternehmen machte sich stattdessen auf die Suche nach einem Investor. Seit 2024 hält Apollo Global Management einen Minderheitsanteil.
Gegenwärtig wagen offenbar auch größere Unternehmen den Sprung an die Börse, nachdem die starken Schwankungen an den Finanzmärkten im Frühjahr einige Emissionspläne durchkreuzt hatten. Unter anderem strebt die Münchner Medizinsoftwarefirma Brainlab noch vor der Sommerpause an die Börse.