Covestro schreibt baldige Erholung ab
Überkapazitäten am Weltmarkt
Covestro schreibt Erholung ab
ab Köln
Covestro macht sich auch für die zweite Jahreshälfte keine großen Hoffnungen mehr. Nach einem Umsatzrückgang um 8,4% und einem Einbruch im operativen Ergebnis (Ebitda) um mehr als 15% im zweiten Quartal rechnet Covestro nicht mehr mit einer kurzfristigen Erholung. Unter dem Strich stand erneut ein Verlust von 59 Mill. Euro. Grund für die schwache Entwicklung ist die US-Zollpolitik. Zwar konnte der Chemiekonzern die Absatzmengen stabil halten. Doch der Preisdruck aufgrund der Überkapazitäten am Weltmarkt ist enorm und belastet die Marge.
„Geopolitische Spannungen und neue Handelsbarrieren haben den Druck im zweiten Quartal unerwartet weiter erhöht“, wird Vorstandschef Markus Steilemann zitiert. Die Prognose für das Gesamtjahr hatte der Chemiekonzern ebenso wie BASF und Brenntag am 11. Juli deutlich gesenkt. Das Ebitda wird nur noch zwischen 0,7 und 1,1 (zuvor: 1 bis 1,4) Mrd. Euro erwartet. Der Vorstand steuert mit dem Effizienzprogramm „Strong" gegen, mit dem die Kostenbasis bis 2028 um 400 Mill. Euro gedrückt werden soll. Allein 2025 sollen 250 Mill. Euro eingespart werden.