Der italienische Stromversorger Enel hat 2021 den Nettogewinn in der Gruppe um 7,6 % auf 5,6 Mrd. Euro gesteigert und will den Aktionären eine Dividende von 38 Eurocent je Aktie zahlen. Das sind 6 % mehr als für 2020. Für 2022 peilt CEO Francesco Starace eine weitere Erhöhung auf 40 Cent an.

Der Umsatz wuchs 2021 um 33 % auf 88 Mrd. Euro, vor allem wegen der höheren Produktion und höherer Verkäufe. Das Bruttobetriebsergebnis (Ebitda) stieg auf 19,2 (i.V. 18) Mrd. Euro, wozu Erlöse aus dem Verkauf der 50-prozentigen Beteiligung an der Kabelgesellschaft Open Fiber von 1,76 Mrd. Euro beitrugen. Negative Währungseffekte wirkten dämpfend. Den Anstieg der Nettoverschuldung um 14,4 % auf 52 Mrd. Euro begründet das Unternehmen mit dem deutlichen Anstieg der Investitionen um 27,5 % auf 13,1 Mrd. Euro.

Der Ausbau der Kapazitäten zur Erzeugung erneuerbarer Energie soll weiter beschleunigt werden. Nach 5,1 GW 2021 sollen in diesem Jahr weitere 6,1 GW an Kapazitäten dazukommen. Für den Zeitraum 2022 bis 2024 peilt Enel einen Zuwachs erneuerbarer Energiekapazitäten von 23 GW an, vor allem im Bereich der Solarenergie und bei Onshore-Windprojekten. Derzeit sind etwa 62 % der installierten Kapazitäten von 90,7 GW CO₂-frei.

Starace begrüßte die Pläne der EU-Kommission, die Abhängigkeit der EU von Gasimporten zu reduzieren und den Ausbau erneuerbarer Energien sowie von Energiesparmaßnahmen zu beschleunigen. Kurzfristig hilfreich sind nach seiner Ansicht der Bau neuer Flüssiggasterminals sowie der Ausbau der nationalen italienischen Energieproduktion und einfachere Verfahren zur Genehmigung von On- und Offshore-Projekten.