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Exor geht mit vollen Taschen auf Einkaufstour

Die Exor-Holding will 9 Mrd. Euro aus Erlös der Versicherung Partner Re in Übernahmen investieren. Interesse besteht am Luxus-, Technologie- und Gesundheitssektor.

Exor geht mit vollen Taschen auf Einkaufstour

bl Mailand

Die mehrheitlich von der Familie Elkann/Agnelli kontrollierte und börsennotierte Holding Exor will den Erlös von 9 Mrd. Euro aus dem Verkauf der Versicherung Partner Re in Übernahmen investieren. Das sagte Chairman John Elkann beim Investor Day. Im Visier habe man den Luxus-, den Technologie- und den Gesundheitssektor. Eine Übernahme von Armani sei nicht geplant. Armani stehe nicht zum Verkauf, so Elkann. Exor ist Großaktionär von Stellantis, Ferrari, dem Land- und Baumaschinenkonzern CNH Industria und Juventus Turin, hält die Mehrheit am chinesischen Modelabel Shang Xia und ein Paket am französischen Schuhhersteller Christian Louboutin. Die Nutzfahrzeugsparte Iveco wird gerade aus CNH Industrial ausgegliedert und soll Anfang Januar an die Börse gebracht werden. Sollte es Angebote für Iveco geben, werde man sie prüfen, versichert die CNH-Verwaltungsratsvorsitzende Suzanne Heywood.

Laut Elkann plant Exor, 500 Mill. Euro für Aktienrückkauf zu verwenden, weitere 500 Mill. für den Abbau der Verschuldung auf 4 Mrd. Euro. Zu den Ermittlungen bei Juventus Turin wegen angeblicher Bilanzmanipulationen, fingierter Rechnungen und der Verbreitung von Falschinformationen sagte Elkann, man arbeite mit den Ermittlern zusammen – ohne Rücksicht auf Personen. Die Ermittlungen richten sich auch gegen seinen Cousin, Juventus-Präsident Andrea Agnelli. Der Skandal erschwert die laufende Kapitalerhöhung über 400 Mill. Euro.

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