Italienische Lufthansa-Beteiligung Ita Airways im Aufwind
Lufthansa-Beteiligung Ita
auf dem Weg in die Gewinnzone
Steigende Einnahmen im Passagiergeschäft
bl Mailand
Die Lufthansa-Tochter Ita Airways wird womöglich schon in diesem Jahr wieder einen Nettogewinn verbuchen. Das sagte CEO Jörg Eberhart bei der Vorstellung der Strategie und des Zahlenwerks für 2024 in Rom. Im vergangenen Jahr hat die 41-prozentige Beteiligung der Lufthansa mit 3 (i.V. minus 75) Mill. Euro erstmals ein positives Betriebsergebnis (Ebit) eingeflogen. Bei einem Nettoumsatz von 3,1 Mrd. Euro (plus 26%) wurde ein Nettoverlust von 227 (5) Mill. Euro gezeigt. Grund dafür waren in hohem Maße negative Währungseffekte aus dem Leasing-Geschäft. In der Kasse waren zum Jahresende 476 Mill. Euro. Die Nettoverschuldung gab Eberhart für Ende 2024 mit 2,4 (1,4) Mrd. Euro an.
Eberhart sieht die italienische Fluggesellschaft auf einem guten Weg. Im ersten Quartal sind die Einnahmen im Passagiergeschäft gegenüber Vorjahr um 15% auf 558 Mill. Euro gestiegen. Die Zahl der Passagiere nahm um 1% zu. Der load-factor stieg um vier Prozentpunkte auf 81%. Dem CEO zufolge ist die Tendenz für das zweite Quartal positiv. Unsicherer seien die Perspektiven für die zweite Jahreshälfte. In der Integration und der Neugestaltung von Prozessen sieht Eberhart noch erhebliche Effizienzreserven. Ob die Lufthansa ihre Beteiligung schon 2025 auf 90% aufstockt, wollte Eberhart auf Nachfrage nicht sagen. Möglich wäre dies ab Juni.
Im vergangenen Jahr hat Ita die Zahl ihrer Flugzeuge auf 99 aufgestockt und dabei vor allem die Verjüngung des Materials fortgesetzt. Das Durchschnittsalter der Flotte ging seit dem Start von Ita im Oktober 2021 von 14 auf sieben Jahre zurück.
Die Zahl der Flugzeuge soll laut Eberhart in diesem Jahr nicht steigen. Die Verjüngung der Flotte soll jedoch fortgesetzt werden. Die italienische Airline will den römischen Flughafen Fiumicino weiter zum Hub für Interkontinental-Verbindungen auch der Lufthansa-Gruppe ausbauen: Zuletzt kamen neue Verbindungen in die USA, nach Kanada, Afrika und Saudi-Arabien hinzu, weitere sind nach Thailand und Dubai geplant.