Marks & Spencer kostet Cyberattacke 136 Mill. Pfund
Marks & Spencer kostet Cyberattacke 136 Mill. Pfund
Marks & Spencer kostet Cyberattacke 136 Mill. Pfund
Einzelhändler übertrifft mit Geschäftszahlen die Erwartungen
hip London
Der verheerende Cyberangriff auf den britischen Einzelhändler Marks & Spencer (M&S) kostet das Traditionshaus 136 Mill. Pfund. Die Attacke hatte es der FTSE-100-Gesellschaft wochenlang unmöglich gemacht, Online-Bestellungen anzunehmen. Die Kosten wurden zunächst auf bis zu 300 Mill. Pfund geschätzt.
Wie M&S nun per Pflichtveröffentlichung mitteilte, wurden Kosten von 101,6 Mill. Pfund ins erste Geschäftshalbjahr gebucht. Davon bezögen sich 83 Mill. Pfund auf die unmittelbare Antwort auf den Angriff und die Wiederherstellung der Systeme. Der Rest sei vor allem für professionelle und juristische Dienstleister ausgegeben worden. Für das laufende Halbjahr sei mit weiteren Kosten in Höhe von 34 Mill. Pfund zu rechnen. Von seiner Cyberversicherung erhielt das Unternehmen 100 Mill. Pfund.
Food-Sparte glänzt
Die Geschäftszahlen für die sechs Monate zum 27. September übertrafen die Markterwartungen. Der Umsatz der Sparte Fashion, Home & Beauty wurde zwar durch den Hackerangriff gedrückt (-16,4%) und auch das internationale Geschäft schwächelte (-11,6%). Doch sorgte das Lebensmittelgeschäft dafür, dass die Gruppe am Ende Wachstum zeigen konnte.
Die Food-Sparte steigerte den Erlös um 8%. „Beeindruckend“, nannten das die Analysten von Peel Hunt. Dafür zu sorgen, dass die Regale voll bleiben, sei die richtige Entscheidung gewesen. Das bereinigte Vorsteuerergebnis von M&S knickte um mehr als die Hälfte auf 184 Mill. Pfund ein. Analysten hatten aber mit lediglich 125 Mill. Pfund gerechnet. Für das zweite Geschäftshalbjahr rechnet das Management mit einem Gewinn, der sich mindestens auf Höhe des Vorjahreswerts bewegen soll. Es soll ein „Sprungbrett für weiteres Wachstum“ im nächsten Finanzjahr liefern.
Starker Gegenwind
Der Einzelhandel habe zwar mit starkem Gegenwind zu kämpfen, sagte CEO Stuart Machin, der die Auswirkungen höherer Steuern auf die Kosten mit mehr als 50 Mill. Pfund bezifferte. Doch vieles könne man beeinflussen. Zudem könne eine Beschleunigung des laufenden Kostensenkungsprogramms dazu beitragen, die Folgen abzumildern.
