Münchner Erdbeobachtungs-Start-up

Ororatech sammelt 37 Mill. Euro ein

Das Münchner Start-up Ororatech hat sich auf die satellitengestützte Erkennung von Waldbränden spezialisiert. Nun erhält die Firma eine weitere Geldspritze von Investoren, zu denen auch die Wagniskapitalgesellschaft des Freistaats Bayern gehört.

Ororatech sammelt 37 Mill. Euro ein

Start-up holt Millionen
für Erdbeobachtung

kro Frankfurt

Das Münchner Erdbeobachtungs-Start-up Ororatech will mithilfe von Mini-Satelliten bei der frühzeitigen Erkennung von Waldbränden helfen und erhält dafür von Investoren 37 Mill. Euro. An der erweiterten Series-B-Runde hat sich erneut die Wagniskapitalgesellschaft des Freistaats Bayern, Bayern Kapital beteiligt, wie das Unternehmen mitteilte. Neben der BNP Paribas war sie Hauptgeldgeber bei der Runde. Zu den weiteren Investoren zählen die niederländische Wagniskapitalgesellschaft Rabo Ventures, der Brüsseler Nachhaltigkeitsfonds Edaphon und der European Circular Bioeconomy Fund.

Ororatech wurde 2018 aus der Technischen Universität München ausgegründet. Das Unternehmen nutzt mit Wärmebildkameras ausgestattete Nanosatelliten, um Waldbrände zu erkennen. Diese Satelliten, von denen Ororatech derzeit zehn Stück im All betreibt, sind nicht größer als ein Schuhkarton. Seinen ersten Satelliten hatte das Start-up im Juli 2023 mit SpaceX ins All gebracht. Der nächste folgte im Januar dieses Jahres, ebenfalls via SpaceX. Im März kamen folgten acht weitere, die die Münchner mit dem US-Unternehmen Spire Global entwickelt haben und die mit der US-Raumfahrt-Firma Rocket Labs ins All gebracht wurden.

Konkurrenz aus Berlin

Mit seinem Angebot einer satellitengestützten Erdbeobachtung konkurriert Ororatech hierzulande mit dem Berliner Start-up LiveEO, das 2017 gegründet wurde. LiveEO hatte vor einem Jahr seine Series-B-Finanzierungsrunde abgeschlossen und dabei 25 Mill. Euro eingesammelt. Hauptinvestoren waren die japanisch-nordeuropäische Wagniskapitalgesellschaft Nordic Ninja sowie der Deep Tech & Climate Fonds (DTCF) der Bundesregierung. Anders als Ororatech betreibt LiveEO keine eigenen Satelliten, sondern kauft Daten von privaten und öffentlichen Satellitenbetreibern und wertet diese mit einem KI-gestützten Softwaretool aus. 

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