Start am 1. Juli

BayernLB holt Risikochefin Kozmiensky von ING Deutschland

Die BayernLB wirbt Sigrid Kozmiensky von der ING Deutschland ab. Im Vorstand in München beginnt sie zur Jahresmitte.

BayernLB holt Risikochefin Kozmiensky von ING Deutschland

BayernLB holt Risikochefin
von ING Deutschland

jh München

Die Bayerische Landesbank (BayernLB) hat eine Nachfolgerin für Risikovorstand Marcus Kramer (Jahrgang 1963) gefunden. Die 50 Jahre alte Sigrid Kozmiensky übernimmt die Aufgabe am 1. Juli. Sie wird die erste Frau in dem fünfköpfigen Vorstand der Landesbank in München sein. Ihr bisheriger Arbeitgeber, die ING Deutschland, reagiert mit Bedauern auf den Abschied zum Ende dieses Monats.

Sie habe als Risiko-Expertin wichtige Impulse auf den Feldern Risiko und Compliance gegeben „und entscheidend dazu beigetragen, die Bank sehr erfolgreich und resilient durch ein herausforderndes makroökonomisches und geopolitisches Umfeld zu führen“, sagt Nick Jue, der Vorstandschef der ING Deutschland. Die Aufsichtsratschefin Susanne Klöß-Braekeler lobt Kozmiensky für ihr großes Engagement. Sie habe das Risikofundament der Bank weiter gestärkt. Die in Nürnberg geborene Diplom-Kauffrau Kozmiensky war seit Oktober 2020 Chief Risk Officer im Vorstand der ING in Deutschland.

Berufsjahre in der EZB

Wolf Schumacher, der Aufsichtsratsvorsitzende der BayernLB, beschreibt den Neuzugang als „erfahrene und hochkompetente Risikomanagerin“. Kozmiensky hatte ihre Karriere 2002 in der Wirtschaftsprüfung von PricewaterhouseCoopers begonnen. 2006 wechselte sie zur ING Deutschland. Von 2014 bis 2019 unterbrach sie ihre Arbeit dort, als sie in der Europäischen Zentralbank in einer Leitungsfunktion für die Aufsicht global systemrelevanter Banken zuständig war. Bis Ende März ist Kozmiensky noch im Aufsichtsrat der Bayerischen Börse. Im Mai stellt sie sich zur Wahl in den Aufsichtsrat der Deutschen Börse.

Marcus Kramer, der sich als dienstältester Risikovorstand einer deutschen Bank bezeichnet, hatte den Aufsichtsrat der BayernLB im Herbst informiert, dass er seinen Vertrag nicht verlängert. Der läuft Ende April 2025 aus. Kramer ist seit Mai 2010 auf diesem Posten.