Luftfahrt

Ryanair rechnet mit langsamerer Erholung

Der Lufthansa-Rivale Ryanair geht davon aus, dass er im Anfang April angelaufenen Ge­schäftsjahr beim Passagieraufkommen lediglich das untere Ende der bisherigen Spanne erreichen wird.

Ryanair rechnet mit langsamerer Erholung

hip London

Der Lufthansa-Rivale Ryanair geht davon aus, dass er im Anfang April angelaufenen Ge­schäftsjahr beim Passagieraufkommen lediglich das untere Ende der bisherigen Spanne erreichen wird. Wie der irische Billigflieger mitteilt, tragen die Reisebeschränkungen während der Osterfeiertage und der schleppende Verlauf der Impfkampagne in der EU dazu bei, dass sich der Flugverkehr langsamer erholen wird. Bislang hatte das Management geplant, zwischen 80 Millionen und 120 Millionen Passagiere zu be­fördern.

Es sei zwar derzeit nicht möglich, ein aussagefähiges Gewinnziel zu nennen, „aber wir teilen den derzeitigen Optimismus gewisser Analysten nicht“, heißt es in der Pflichtveröffentlichung. Vielmehr gehe man momentan davon aus, dass sich das Ergebnis des Jahres 2022 in der Nähe der Nulllinie bewegen wird. Analysten hatten im Schnitt bereits mit einem Gewinn von 278 Mill. Euro gerechnet. Der Verlust für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr werde dagegen geringer ausfallen als bislang erwartet. Das Management nennt dafür eine Spanne von 800 Mill. bis 850 Mill. Euro. Bislang hatte es den Fehlbetrag zwischen 850 Mill. und 950 Mill. Euro verortet. Analysten hatten im Schnitt 879 Mill. Euro angesetzt. Die Luftfahrtexperten der UBS führten dies auf ein höheres Verkehrsaufkommen und eine stärkere Kostenkontrolle zurück. Im abgelaufenen Jahr wurden 27,5 (i.V. 149) Millionen Passagiere befördert.

Eine Erholung zeichnet sich bislang nicht ab. Im März beförderte Ryanair 0,5 (5,5) Millionen Fluggäste. Der Carrier bediente lediglich 5% des vor der Pandemie üblichen Flugplans. Allerdings lag die Auslastung bei 77%. Zum Vergleich: Der ungarische Billigflieger Wizz Air erreichte lediglich 63%.