Mannesmann Stahlhandel

Salzgitter verkauft Handelsgesellschaft in Österreich

Der Stahlkonzern Salzgitter setzt sein aktives Portfoliomanagememnt fort. Verkauft wird jetzt eine Handelsgesellschaft in Österreich.

Salzgitter verkauft Handelsgesellschaft in Österreich

Salzgitter verkauft Handelsgesellschaft
in Österreich

ste Hamburg

Der Stahlkonzern Salzgitter trennt sich von der österreichischen Tochter seiner Handelsgesellschaft Salzgitter Mannesmann Stahlhandel. Wie das SDax-Unternehmen am Dienstag mitteilte, geht die Salzgitter Mannesmann Stahlhandel Austria mit einem Umsatz von rund 60 Mill. Euro und gut 80 Beschäftigten an die Ecco Group, einen bei München ansässigen Spezialisten für Konzernausgliederungen (Carve-out). Zum Kaufpreis äußerte sich Salzgitter nicht. Beide Parteien hätten Stillschweigen vereinbart.

Der Verkauf des Unternehmens mit den Standorten Graz und Gratkorn ist den Angaben zufolge ein weiterer Schritt des Portfoliomanagements, das der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern im Zuge seiner Strategie „Salzgitter AG 2030“ betreibt. Mit der Strategie will sich Salzgitter auf eine CO₂-arme Stahlerzeugung ausrichten. Das Portfoliomanagement sieht neben strategischen Zukäufen den Verkauf von Gesellschaften vor, die nicht als definierte Entwicklungsfelder gelten.

Bereich mit Verlust

Die Salzgitter Mannesmann Stahlhandel Austria war 2012 durch die Übernahme von Teilen der Grazer Kovac Stahl entstanden. Die Salzgitter Mannesmann Stahlhandel gehört zum Geschäftsbereich Handel, der mit zuletzt 3,1 Mrd. Euro für 30% der Konzernerlöse steht und 2024 mit -81,2 (i.V. -13,6) Mill. Euro erneut einen Vorsteuerverlust verbuchte.

Im Rahmen des Verkaufs der Salzgitter Mannesmann Stahlhandel Austria gingen sämtliche Geschäftsbereiche und Aktivitäten an die neue Eigentümergesellschaft über, so Salzgitter. Der künftige Eigentümer Ecco ist auf den Erwerb und die Weiterentwicklung von Unternehmensbereichen spezialisiert, die durch Konzernausgliederungen Eigenständigkeit erlangen. Man habe den Investor gewählt, „um die langjährige erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens weiterzuführen“, erklärte der Stahlkonzern. Die bestehenden Lieferbeziehungen mit der bisherigen Eigentümergesellschaft sowie mit den Lieferwerken des Salzgitter-Konzerns blieben bestehen.

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