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Wieso Bosse M&A-Deals nicht beschönigen sollten

ds - Wenn CEOs Fusionen oder Übernahmen (M&A) verkünden, dann neigen sie dazu, eine spezifische Fusionsrhetorik zu verwenden, um den Deal zu beschönigen. Das schreibt Désirée-Jessica Pély, Forscherin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, in...

Wieso Bosse M&A-Deals nicht beschönigen sollten

ds – Wenn CEOs Fusionen oder Übernahmen (M&A) verkünden, dann neigen sie dazu, eine spezifische Fusionsrhetorik zu verwenden, um den Deal zu beschönigen. Das schreibt Désirée-Jessica Pély, Forscherin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, in einer Veröffentlichung von Exechange (siehe Fußnote oben).Bei M&A-Transaktionen sei die klare Kommunikation des Übernahmemotivs entscheidend. Wenn ein CEO jedoch eine Vielzahl von Motiven für den Deal angebe, so führe das zu einer relativ gesehen schwächeren Performance.”Werden viele Gründe für eine M&A-Transaktion angeführt, so steht das oft im Zusammenhang mit dem Versuch, Eindruck zu schinden, worauf weniger erfahrene Aktionäre überreagieren”, schreibt die Forscherin. Während Privatanleger erst später herausfänden, dass die Manager übertriebene Synergien versprachen, durchschauten institutionelle Investoren die spezielle Fusionsrhetorik schneller, womit sich Arbitragemöglichkeiten für raffinierte Investoren ergäben.”Auch wenn es den Anschein haben mag, dass die CEOs absichtlich versuchen, die Investoren fehlzuleiten, ist dieses Verhalten meist eine Folge ihres übergroßen Selbstvertrauens. Der Manager ist sich oft nicht einmal der Konsequenzen bewusst”, schreibt Pély und schlussfolgert: “Insbesondere bei CEOs, die M&A übermäßig anpreisen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie in der Folge das Unternehmen verlassen oder entlassen werden.”