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Zahltag für Ladbible-Gründer

Die Mutter von Ladbible ist an die Londoner Börse gegangen. Der digitale Content-Produzent kommt auf eine Bewertung von 360 Mill. Pfund. Die Gründer machten Kasse.

Zahltag für Ladbible-Gründer

hip London

Das britische Verlagshaus LBG Media hat den Sprung aufs Londoner Börsenparkett mit Erfolg hinter sich gebracht. Für die Gründer Alexander „Solly“ Solomou und Arian Kalantari bedeutete das einen warmen Geldregen. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden für 81,1 Mill. Pfund Stücke von Altaktionären platziert. Dem Unternehmen flossen beim Initial Public Offering am Wachstumssegment AIM (Alternative Investment Market) 30 Mill. Pfund zu. Zeus Capital beriet bei Platzierung und IPO.

Als Solomou und Kalantari das Unternehmen 2012 gründeten, hatten sie Facebook – damals eine vergleichsweise neue Plattform – als möglichen Kanal erkannt, um kostengünstig Content zu verbreiten und ein auf anderen Wegen schwer erreichbares jugendliches Publikum anzusprechen. LBG ging als rein digitaler Content-Produzent an den Start, ohne die Altlasten des traditionellen Mediengeschäfts. Zur News-Website Ladbible gesellten sich Unilad, Gamingbible, Sportbible und Tyla. Das Unternehmen holte 2020 Tim Croston als CFO, der zuvor lange Jahre Finanzchef des Getränkeherstellers Nichols (Sunkist) gewesen war.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres machte LBG bereits mehr Umsatz als im Gesamtjahr 2018. Das bereinigte operative Er­gebnis (Ebitda) belief sich auf 7,2 Mill. Pfund. Für das Pandemiejahr 2020 hatte die Gesellschaft 5,3 (2019: 5,7) Mill. Pfund ausgewiesen.