Stresstests

Versicherer berechnen ihre Klimarisiken

Der Klimawandel beschäftigt die Versicherer nicht mehr nur bei hohen Schäden, nun rückt auch die Aktivseite in den Blick. Welche Auswirkungen hat ein rasanter Anstieg der CO2-Preise auf das Aktienportfolio?

Versicherer berechnen ihre Klimarisiken

Eine höhere Frequenz zerstörerischer Hurrikans, ausgedehnte Dürreperioden oder hohe Schäden durch lokale Starkregengüsse – mit den Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen sich die Versicherer schon länger. Etwas neuer ist der Blick auf die Aktivseite. Immer mehr verantwortlichen Vorständen und Kapitalanlegern wird klar, dass der Klimawandel auch erhebliche Effekte auf die vielen Milliarden haben kann, welche die Versicherer unter ihrer Verwaltung haben. Klimastresstests rücken allmählich in den Fokus der Assekuranz.

Für die deutschen Marktteilnehmer ist das bislang eine freiwillige Übung. Die BaFin bezeichnet Klimastresstests als wichtig, plant aber derzeit keinen nationalen Test. Sie will das Thema nach eigenen Angaben über die europäische Ebene vorantreiben, eine entsprechende EIOPA-Arbeitsgruppe existiert bereits seit geraumer Zeit.

Die Aufseher der Branche in anderen Ländern preschen bei diesem Thema weiter vor. In Frankreich haben Versicherer schon gerechnet, in England sind sie gerade dabei. In Deutschland hat Marktführerin Allianz zum ersten Mal konkret ermittelt, welche Auswirkungen ein rasanter Anstieg der CO2-Preise auf ihr Aktienportfolio haben könnte.

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