Effizienz

Lieferketten resilienter und nachhaltiger machen

Wie Automatisierung und Elektrifizierung erfolgreich zur Lösung aktueller und künftiger Herausforderungen beitragen können.

Lieferketten resilienter und nachhaltiger machen

In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Welt drastisch verändert und uns vor bisher unbekannte und außerordentliche Herausforderungen gestellt. Auch im Februar 2022 beschäftigt uns das Coronavirus mit seinen Varianten tagtäglich aufs Neue, und Unternehmen weltweit kämpfen mit den Folgen. Im Zentrum der wirtschaftlichen Sorgen stehen gestörte Lieferketten, die unserer globalen Wirtschaft von Tag zu Tag mehr zusetzen: Sei es das Fehlen von Mikrochips und anderen Elektronikbauteilen oder der Mangel an sub­stanziellen Rohstoffen – die öffentliche Bestürzung um leere Pasta- und Hygieneartikelregale in den Supermärkten im Jahr 2020 wirkt dagegen heute nahezu skurril. Und eine Entlastung ist 2022 nicht absehbar.

Gleichzeitig erleben wir auf der Welt ein neues und deutlich ausgeprägteres Nachhaltigkeitsbewusstsein. Neben einem sich wandelnden Konsumverhalten werden verschiedene politische Umweltvorgaben und -ziele gesetzt, die für viele Unternehmen weitreichende Veränderungen bedeuten. Beide Entwicklungen werfen die Frage auf, wie das eigene unternehmerische Handeln vor diesem Hintergrund resilienter und nachhaltiger gestaltet werden kann. Jungheinrich kann zwar CO2₂ nicht in O2₂ verwandeln und verfügt auch nicht über einen unerschöpflichen Vorrat an Elektronikbauteilen. Aber als Global Player der Intralogistik haben wir Antworten, wenn es um Resilienz und Flexibilität bei Lieferketten sowie um nachhaltigen und effizienten Warentransport geht. Zwei mögliche Lösungen sind:

1.Automatisierung und Digitalisierung

Die Corona-Pandemie hat schmerzhaft gezeigt, wie viele Tätigkeiten noch manuell ausgeführt werden und wie anfällig diese Arbeiten für Quarantänemaßnahmen und den damit verbundenen Personalausfall sind. Hier spielen verlässliche Intra­logistik-Lösungen ihre Vorteile aus. Jungheinrichs Automatisierungsportfolio umfasst insbesondere automatisierte Stapler, vollautomatische Regalbediengeräte sowie steuernde Software und Lagerverwaltungssysteme. Sie sichern die Abläufe auch dann, wenn die Personaldecke dünn wird, und gewährleisten, dass Prozesse in Produktionsbetrieben, Verteilzentren, Lagern, aber auch im Einzelhandel störresistent ablaufen können.

Heute bestellt und geliefert

Das beweisen die Unternehmen, die bereits auf Automatisierung sowie Digitalisierung setzen und mit hocheffizienten Intralogistik-Lösungen arbeiten: Der Umsatz der großen Online-Anbieter wuchs während der Pandemie in ungeahntem Ausmaß, da sie die stark gestiegene Nachfrage zuverlässig bedienen konnten. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen. Das ergibt sich aus dem weiter veränderten Konsumverhalten der Kunden und ihrer gestiegenen Anspruchshaltung nach immer kürzeren Lieferzeiten. Und ein Ende ist nicht abzusehen. „Heute bestellt, heute geliefert“ kann in größerem Umfang nur mit automatisierten Lösungen und intelligenter Software gelingen.

Besonders hervorzuheben ist dabei, dass Automatisierung und Digitalisierung auch ein wesentlicher Teil der Lösung des sich immer weiter verschärfenden Fachkräftemangels sind. Realisierte Kundenprojekte zeigen schon heute, dass der Einsatz von drei automatisierten Fahrzeugen in einem 6-Tage/24-Stunden-Betrieb bis zu zehn fehlende Fachkräfte verlässlich kompensieren kann: Bei einem vollautomatischen Lager kann die Zahl um ein Mehrfaches gesteigert werden. Automatisierung ist schon lange keine Bedrohung für Arbeitsplätze mehr, sondern der Schlüssel, wie wir auch in Zukunft unseren wirtschaftlichen Erfolg sichern.

2. Elektrifizierung

Um die gesetzten Klimaneutralitätsziele zu erreichen, kommt man an nachhaltigen Lösungen nicht vorbei. Bei Jungheinrich ist Nachhaltigkeit seit 70 Jahren ein integraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells, nahezu 100% unserer heute produzierten Fahrzeuge sind Elek­trostapler. Im Zentrum steht dabei für uns die Lithium-Ionen-Technologie. Die Vorteile liegen auf der Hand: Neben mehr Leistungsfähigkeit, Effizienz und Sicherheit ist diese Technologie deutlich nachhaltiger und umweltfreundlicher. Im Vergleich zu einem verbrennungsmotorischen Stapler werden über 52 % weniger CO2-Emissionen ausgestoßen – und sogar 21 % weniger als bei üblichen Blei-Säure-Batterien. In Kombination mit dem Bezug von nachhaltigem Strom lässt sich die CO2-Emission im Betrieb auf null senken. Damit werden Nachhaltigkeitsziele im Lager und in den Produktionsstätten schneller erreicht.

Dank innovativer Designentwicklungen rund um die Lithium-Ionen-Technologie, wie beispielsweise integrierte Batteriekonzepte, sind Fahrzeuge heute deutlich kompakter. Das ermöglicht Einsparungen bei Rohstoffen und Ressourcen. Unsere neuesten Fahrzeuge sind bei verbesserter Leistung bis zu 30 cm kürzer als Vorgängermodelle. Und nichts ist im Lager wertvoller als Platz.

Um das volle Potenzial von Nachhaltigkeit zu entfalten, gehen wir noch über die Batterien und Fahrzeuge hinaus: Effiziente Ladetechnik, Energiespeichersysteme aus Second-Life-Batterien, Fotovoltaikanlagen und Software holen das Höchstmaß an Effizienz heraus, auch beim Thema Umweltschutz. So entsteht ein CO2-freies Lager.

Auch die nächsten Jahre werden für uns alle geprägt sein von zahlreichen Herausforderungen – bekannten und heute noch unbekannten. Unser aller Handeln und die Neu- und Weiterentwicklung von Lösungen für die globale Wirtschaft werden von der Börsen-Zeitung seit 1952 mit kritischem Blick begleitet. Seit nunmehr 70 Jahren fasst sie in spannenden Beiträgen das Wirtschaftsgeschehen zusammen und informiert über die Entwicklungen an den Wertpapiermärkten – immer auf den Punkt, sachlich und objektiv. Dort zählen Beständigkeit, Verlässlichkeit und ein langer Atem mehr als die kurzfristige Schlagzeile.

Jungheinrich wurde ein Jahr nach der Börsen-Zeitung gegründet. Auch wir feiern somit im kommenden Jahr unser 70-jähriges Bestehen. Beständigkeit, Verlässlichkeit und ein langer Atem sind auch in unserem Unternehmen wichtige Erfolgsfaktoren. Mindestens ebenso wichtig sind der Blick nach vorne und die Bereitschaft zum Umdenken, wenn die Zeit es erfordert.

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