Autohersteller

875 Mill. Euro Kartellstrafe für BMW und VW

In einem Kartellverfahren wegen des Verdachts wettbewerbswidriger Absprachen bei technischen Kooperationen hat die EU-Kommission gegen BMW und Volkswagen Geldbußen von insgesamt 875 Mill. Euro verhängt.

875 Mill. Euro Kartellstrafe für BMW und VW

sck München

In einem Kartellverfahren wegen des Verdachts wettbewerbswidriger Absprachen bei technischen Kooperationen hat die EU-Kommission gegen BMW und Volkswagen Geldbußen von insgesamt 875 Mill. Euro verhängt. Die Brüsseler Wettbewerbshüter betraten damit Neuland, ging es doch diesmal nicht um Preise, Kundenabsprachen und Marktaufteilungen, wie es in einem klassischen Kartell üblich ist.

Die betroffenen Autohersteller bestritten, mit ihrem Verhalten dem Wettbewerb geschadet zu haben. Denn die Absprachen über Zusatztanks zur Abgasreinigung seien nie umgesetzt worden, so ihr Argument. Für Daimler griff die strafbefreiende Kronzeugenregelung vollständig. Der Stuttgarter Autokonzern hatte die Gespräche mit den beiden Konkurrenten vorab der EU gemeldet.

BMW und VW reagierten auf die Entscheidung unterschiedlich. Während der Münchner Hersteller die Strafe von 373 Mill. Euro zahlt, prüft der Wolfsburger Mehrmarkenkonzern eine Klage gegen die Buße von 502 Mill. Euro.

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Bericht Seite 9

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