Weniger Bürokratie

Brüssel präzisiert Taxonomie-Anpassungen

Die EU-Kommission bemüht sich, auf dem Weg eines delegierten Rechtsakts die administrativen Lasten für Unternehmen und Banken in Zusammenhang mit der EU-Taxonomie zu verringern. So werden etwa die Meldeblätter in ihrem Umfang gestutzt.

Brüssel präzisiert Taxonomie-Anpassungen

Brüssel präzisiert
Anpassungen der Taxonomie

Vereinfachung der Vorgaben – Straffung der Meldeblätter

fed Frankfurt

Die EU-Kommission bemüht sich, auf dem Weg eines delegierten Rechtsakts die administrativen Lasten für Unternehmen und Banken in Zusammenhang mit der EU-Taxonomie zu verringern. So werden etwa die Meldeblätter in ihrem Umfang gestutzt.

Die EU-Kommission hat einen delegierten Rechtsakt angenommen, der den Aufwand für Unternehmen und Banken bei Taxonomie-Vorgaben reduzieren soll. Der Rechtsakt konkretisiert, was die Behörde im Februar in Aussicht gestellt hat. So werden Banken und Firmen davon befreit, die Taxonomie-Konformität für wirtschaftliche Aktivitäten festzustellen, sofern sie weniger als 10% der Gesamteinnahmen, Investitionsausgaben oder operativen Ausgaben (CapEx/OpEx) ausmachen. Dann gelten sie als finanziell nicht wesentlich.

Für Finanzinstitute werden wichtige Indikatoren wie die umstrittene Green Asset Ratio (GAR) vereinfacht. Den Banken wird erlaubt, zwei Jahre lang keine detaillierten Taxonomie-KPIs zu melden, also bis Ende 2027. Laut EU-Kommission werden die Meldevorlagen für die Taxonomie-Berichterstattung gestrafft. Die Zahl der zu meldenden Datenpunkte sinkt für Unternehmen um knapp zwei Drittel und für Banken um fast 90%.

Auch gibt es Anpassungen an der „Do not significantly harm“-Vorgabe. „Die Kriterien für die ‚Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen‘ der Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung im Zusammenhang mit der Verwendung und dem Vorhandensein von Chemikalien werden vereinfacht“, erläutert die EU-Kommission. „Heute machen wir einen entscheidenden Schritt in Richtung eines wachstumsfreundlicheren, brauchbareren und verhältnismäßigeren Rahmens für ein nachhaltiges Finanzwesen“, betont EU-Kommissarin Maria Albuquerque.

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