KMU-Fintech Qonto erweitert Portfolio um Zahlungsterminals
KMU-Fintech Qonto erweitert
ihre Payment-Dienste
Mit strategischen Ausbau kommen Zahlterminals ins Angebot
bg Frankfurt
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Das im Firmenkundengeschäft tätige Fintech Qonto erweitert seine Payment-Funktionalitäten. Einer Mitteilung vom Dienstag zufolge gehören jetzt auch vor Ort einsetzbare Zahlungsterminals sowie Tap-To-Pay zum Portfolio der Payment-Funktionalitäten. Diese werden im Geschäftskonto gebündelt, was Qonto zum Rundum-Anbieter von Finanzmanagement-Lösungen aufsteigen lassen soll.
Fragmentierung von Zahlungsdaten aufgehoben
Mit synchronisierten Daten in einem Konto sparten sich KMUs die Zeit, die sie sonst mit der Verwaltung verschiedener Zahlungssysteme verbrauchten, heißt es. Die neue Zahlungsannahmelösung hebe diese Fragmentierung auf, indem sie POS-Terminals (physische Geräte, die Kartenzahlungen annehmen), Tap to Pay (kontaktlose Zahlungen) und Zahlungslinks auf einer Plattform vereinen, die das im Geschäftskonto zusammenführt. „Unser neues, umfassendes Zahlungsannahme-Set ermöglicht es Unternehmen, Zahlungen jederzeit und überall auf jede Weise zu akzeptieren, ohne zwischen verschiedenen Tools oder Anbietern wechseln zu müssen", so Albertine Lecointe, VP Product bei Qonto.
Adyen und Mollie sind die Partner
Die Erweiterung der Palette um ein physisches Element mit dem Zahlungsterminal ist für die bislang rein digital aufgestellte Qonto ein größerer strategischer Schritt, der inklusive der Integration in die Kernfinanzplattform sicher einiger Vorbereitung bedurft hatte. Als Partner für die Terminals haben die in Deutschland über Berlin operierenden Franzosen Adyen gewinnen können, die eine globale Plattform zur Zahlungsverbindung betreibt. Für die Integration der Zahlungslinks greift Qonto auf die Dienste des niederländischen Fintech Mollie zurück. Die POS-Terminals könnten ab sofort vorbestellt werden und seien ab Anfang Juni 2025 flächendeckend verfügbar, heißt es.
Bei Sumup läuft eine Vertriebsoffensive
Mit dem Terminal-Geschäft dringt Qonto in die Domäne von Fintechs wie Sumup vor, die das Geschäft schon mächtig skaliert haben und auf Erlöse von mehr als 1 Mrd. Euro kommen. Die als Börsenkandidat geltende Sumup fährt seit Februar auch eine Vertriebsoffensive in Deutschland. Auch die Neobank Revolut dringt in das Geschäft mit den Vor-Ort-Zahlungen vor und integriert das, wie Qonto, in Geschäftskonten.
Gesetzliche Regelung stärkt digitales Bezahlen
Dabei steht dem deutschen Markt aber ein Push bei den Digitalzahlungen in Ladengeschäften bevor, will die neue Regierung doch eine Pflicht zu elektronischen Bezahlmöglichkeiten einführen. Diese Verpflichtung soll schrittweise eingeführt werden, damit mindestens eine digitale Zahlungsoption angeboten wird. Das kann Bargeld ein Stück weit verdrängen – und eröffnet den Fintechs neuen Raum für ihre Lösungen im digitalen Bezahlen.
