Schwund in der Gruppe der PSD-Banken

PSD Bank Koblenz und VR Bank RheinAhrEifel wollen fusionieren

Die VR Bank RheinAhrEifel will mit der PSD Bank Koblenz zusammengehen. Das Unterfangen würde die Zahl der PSD-Banken auf acht schmelzen lassen.

PSD Bank Koblenz und VR Bank RheinAhrEifel wollen fusionieren

Weitere PSD-Bank verschwindet

PSD Bank Koblenz und VR Bank RheinAhrEifel wollen fusionieren

fir Frankfurt

Die Zahl der PSD-Banken schrumpft weiter – auf acht. Die PSD Bank Koblenz wird mit der VR Bank RheinAhrEifel fusionieren, bestätigte ein Sprecher der VR Bank am Montag einen Bericht des „Platow Briefs“. Der Zusammenschluss würde die PSD Bank mit einer Bilanzsumme von gut 700 Mill. Euro mit der ungleich größeren, ebenfalls in Koblenz beheimateten VR Bank zusammenführen, die es mit rund 7 Mrd. Euro auf das Zehnfache ihrer Bilanzsumme bringt.

Im Visier der BaFin

Erst Mitte September hatte die Finanzaufsicht BaFin die Koblenzer PSD-Bank öffentlich ermahnt, zusätzliche Eigenmittel vorzuhalten, weil sie deren Geschäftsmodell als obsolet erachtet. Es befinde sich in einer besonderen Geschäftssituation, die es notwendig mache, „das bisherige Geschäftsmodell in einem geänderten Zinsumfeld nachhaltig den geänderten Bedürfnissen des Instituts anzupassen“, so die Aufsicht. Selbiges Urteil fällte sie auch über die PSD Bank München.

Die Reihen der PSD-Banken lichten sich zunehmend. Allein in den vergangenen fünf Wochen wurden drei mögliche Fusionen von Mitgliedsinstituten bekannt gegeben. So hat die BBBank, die in diesem Jahr bereits mit der PSD Bank Berlin-Brandenburg verschmolzen ist, angekündigt aucg mit der PSD Bank Hessen-Thüringen zusammen zu gehen. Gut eine Woche später wurde dann publik, dass die in Hamburg beheimatete PSD Bank Nord und die PSD Bank Hannover ihre Verschmelzung ausloten. Und nun also die angedachte Fusion von PSD Bank Koblenz und VR Bank RheinAhrEifel.

Investitionspaket angekündigt

Ende Oktober hatte zudem der langjährige Vorstandsvorsitzende des Verbands der PSD Banken, Dieter Jurgeit, sein Amt Knall auf Fall niedergelegt. Die genauen Hintergründe sind weiterhin unklar.

Vergangene Woche verkündete die Gruppe der PSD Banken schließlich ein Investitionspaket von 10 Mill. Euro. Damit versuchen die verbliebenen Institute, ihren Bekanntheitsgrad mit Marketingoffensiven zu erhöhen. Zudem sei das Geld für „die Optimierung digitaler und kundenzentrierter Prozesse“ und die Stärkung des Verbands vorgesehen, hieß es.