Finanzierungsrunde abgeschlossen

Revolut-Bewertung lässt Barclays und Lloyds hinter sich

Revolut ist nach der jüngsten Finanzierungsrunde mehr wert als Barclays, Lloyds oder Natwest. Auch Nvidia beteiligte sich daran.

Revolut-Bewertung lässt Barclays und Lloyds hinter sich

Revolut-Bewertung lässt Barclays hinter sich

Nvidia beteiligt sich an Finanzierungsrunde der Neobank

hip London

Die britische Neobank Revolut kommt nach ihrer jüngsten Finanzierungsrunde auf eine Bewertung von 75 Mrd. Dollar. Damit lässt sie Großbanken wie Barclays, Lloyds Banking Group oder Natwest hinter sich. An der von Coatue, Greenoaks, Dragoneer und Fidelity Management & Research geführten Kapitalmaßnahme beteiligte sich dem Institut zufolge auch NVentures, die Risikokapitalsparte des Chipherstellers Nvidia.

Auch sonst findet sich namhafte Investoren auf der Liste, darunter Andreessen Horowitz, Franklin Templeton und T. Rowe Price Associates. Mitarbeiter hatten die Möglichkeit, sich im Zuge der Transaktion von ihren Anteilen zu trennen. Revolut will innerhalb von fünf Jahren 10 Mrd. Pfund investieren und damit weltweit 10.000 Stellen schaffen.

Ambitionierte Pläne

„Dieser Meilenstein spiegelt die enorme Entwicklung wider, die wir in den vergangenen zwölf Monaten auf dem Weg zu unserer Vision gemacht haben, die erste wirklich globale Bank aufzubauen, die 100 Millionen Kunden in 100 Ländern nutzen“, ließ sich CEO und Mitgründer Nik Storonsky zitieren. Mehr als 65 Millionen sind es dem Institut zufolge schon. In Kolumbien und Mexiko erhielt es im vergangenen Monat grünes Licht von den jeweiligen Aufsichtsbehörden.

In Großbritannien, wo Revolut im September ihre neue Zentrale in Canary Wharf einweihte, läuft es dagegen nicht ganz so glatt. Schatzkanzlerin Rachel Reeves würde dem Wachstumsunternehmen gerne den Weg bahnen. Doch die Aufsicht hat Medienberichten zufolge Bedenken, dass die Risikokontrollen der Neobank nicht mit dem rasanten Wachstum des internationalen Geschäfts Schritt halten könnten.

Britische Aufsicht bremst

Im vergangenen Jahr hatte Revolut zwar nach dreijähriger Wartezeit eine britische Banklizenz erhalten. Doch befindet sich das Institut derzeit noch in einer „Mobilisierungsphase“, während der es nur Einlagen bis zu 50.000 Pfund annehmen darf. 

Storonsky verlegte seinen Wohnsitz vor kurzem in die Vereinigten Arabischen Emirate und war damit einer der prominentesten Briten, die dem Land in den vergangenen Monaten den Rücken kehrten.