Großbritannien

Rishi Sunak will Bankgewinnsteuer eindampfen

Die britische Bankgewinnsteuer dürfte schon bald um drei Fünftel sinken. Allerdings steht den Instituten zur gleichen Zeit eine Erhöhung der Körperschaftsteuer ins Haus.

Rishi Sunak will Bankgewinnsteuer eindampfen

hip London

Der britische Schatzkanzler Rishi Sunak hat Medienberichten zufolge ein Steuergeschenk für die Finanzbranche vorbereitet. Der ehemalige Goldman-Sachs-Banker will die von seinem Vorvorgänger George Osborne eingeführte Bankgewinnsteuer (Bank Corporation Tax Surcharge) ab April 2023 von 8% auf 3% senken. Dann steigt die Körperschaftsteuer von derzeit 19% auf 25%. Für die Banken würde das bedeuten, dass ihre Steuerbelastung lediglich von 27% auf 28% steigt. Ohne Senkung der Bankgewinnsteuer würde sich ein Wert von 33% ergeben. Sunak hatte bereits im März angekündigt, die Steuer auf den Prüfstand zu stellen. Man habe der Regierung klargemacht, dass man die Besteuerung der Banken im Vergleich zu anderen Branchen betrachten und die Steuerlast insgesamt im Vergleich zu anderen Ländern berücksichtigen müsse, zitiert der „Telegraph“ einen Bankenvertreter.

Im vergangenen Jahr zahlten die britischen Institute 1 Mrd. Pfund Bankgewinnsteuer und 2,2 Mrd. Pfund Bankenabgabe an den Fiskus. Sie wird in Form einer Steuer auf die Bilanzsumme nach Abzug von Eigenkapital und langfristigem Fremdkapital erhoben.